Ich stosse immer wieder auf Rezepte, deren Zutatenliste sich wie ein Lexikon liest. Manchmal sind Lebensmittel aufgelistet, die im Supermarkt um die Ecke gar nicht zu bekommen sind. Besonders oft kommt das bei veganen und glutenfreien Gerichten vor. In solchen Momenten erinnere ich mich wieder an meine erste Ausbildung - und das was ich zum Thema Kochen gelernt habe - zurück und vergleiche die Rezepte. Im nächsten Schritt versuche ich das heraus zu nehmen, oder auszutauschen, was meiner Meinung nach nicht viel Sinn ergibt oder sich leicht austauschen lässt. Manchmal braucht es auch ein paar Versuche um zu testen, ob das Ergebnis nicht viel einfacher - und mit weniger Schnickschnack - erreicht werden kann. Und wenn ich Glück habe kommt ein ganz einfaches Rezept mit Zutaten aus dem Tante Emma Laden ums Eck heraus. Einfach und prägnant, wie diese vegane Mayonaise. Sieht aus wie Mayo und schmeckt wie Mayo, so soll es sein!
Zutaten:
100 ml Sojamilch, ungesüßt
2 TL mittelscharfer Senf
1 TL Zitronensaft
1/2 TL Meersalz, fein
Bunter Pfeffer,
frisch gemahlen
1 gestr. TL Zucker
200 ml Pflanzenöl,
neutral schmeckend,
z. B. Raps- oder Sonnenblumenöl
Zubereitung:
Vegane Mayonaise wird grundsätzlich genauso, wie herkömmliche Mayo zubereitet. Nur wird statt dem Ei Sojamilch verwendet, also ist das Rezept wohl nicht nur für Veganer interessant, sondern für Menschen wie mich, die Eier grundsätzlich nicht vertragen.
So schnell und einfach geht es:
Alle Zutaten sollten Zimmertemperatur haben, dann kann es auch schon los gehen.
Ich habe die Mayonaise gezielt mit dem Pürierstab zubereitet, um zu sehen ob es auch damit klappt, alternativ ist genauso der Einsatz eines Standmixers möglich.
Fülle die Sojamilch mit dem Senf, dem Zitronensaft, dem Zucker, Salz und Pfeffer einen hohem Mixbecher und lass den Zauberstab kurz laufen.
Gib dann bei laufendem Pürierstab zuerst wenig Öl zu und beobachte, ob die Sojamilch das Öl aufnimmt.
Fülle so nach und nach erst wenig, später auch mehr Öl auf einmal zu bis sich alle Zutaten zu einer festen Emulsion verbunden haben.
Die fertige vegane Mayonaise unterscheidet sich in Konsistenz und Geschmack (meiner Meinung nach) nicht von herkömmlicher selbstgemachter Mayonaise und kann genauso verwendet werden!
Reste sollten kühl gelagert und innerhalb von drei bis vier Tagen aufgebraucht werden.
Viel Spaß beim Rühren und Genießen!
Ganz schnell und einfach selbst gemacht: Vegane Mayonaise
Tipp:
Welches Öl eignet sich für vegane Mayonaise?
Grundsätzlich kannst Du jedes Pflanzenöl verwenden, aber es bietet sich an ein neutral schmeckendes Öl, wie Raps- oder auch Sonnenblumenöl zu verwenden!
Muss wirklich Zucker in Mayonaise?
Jein, aber falls Du ungesüßte Sojamilch verwendest solltes Du tatsächlich etwas Zucker zugeben, um den Geschmack auszubalancieren. Das entfällt natürlich bei gesüßter Milch.
Was kann ich mit der Manyonaise noch zaubern?
Wenn Du möchtest kannst Du sie mit wenigen Zutaten zu einer sehr leckeren Remoulade weiter entwickeln. Diese passt dann hervorragend zu Fisch, Fleisch oder Kartoffeln.
Die Mayonaise oder auch Remoulade passt auch hervorragend zu veganen Burgern:
Viel Spaß beim Nachkochen und Genießen!