Dieses Jahr werden in der Hexenküche viele unterschiedliche Sirupsorten gebraut und Liköre angesetzt. Heute habe ich ein erfrischendes Rezept, passend zu den sommerlichen Temperaturen für Euch! Gurkensirup mit Basilikum und Brennessel, mit etwas Wasser verdünnt und auf Eis genossen ein echter Durstlöscher für heiße Sommertage! Das praktische an Sirup ist, dass er allzeit bereit ist und überall hin mitgenommen werden kann. Noch dazu ist er lange haltbar, selbst angebrochen sollte er kühl gelagert mehrere Wochen haltbar sein. Genaue Zahlen kann ich Euch hier nicht geben, da angebrochene Sirupflaschen im Hexenhaus immer recht schnell geleert werden! Probiert es doch einfach einmal selber aus!
Zutaten:
Für den Sirup:
1 Bio Salatgurke
2-3 Bio Zitronen
(je nach Größe)
1 handvoll Brennesselblätter
2-3 Stängel Basilikum
1000 ml Wasser
1000 g Zucker
25 g Zitronensäure
Zum Abfüllen:
Flaschen mit Schraub- oder Schnappverschluß
Zubereitung:
Dieser herrrlich erfrischende Sirup ist wirklich schnell zubereitet! Am längsten dauert die Wartezeit über Nacht. In dieser Zeit soll der Sirup gut durchziehen und den Geschmack der Kräuter und Zitronenscheiben annehmen. Wie immer beim Sirup Einkochen ist es wichtig, die Flaschen und Deckel zu sterilisieren und möglichst sauber zu arbeiten. Dadurch sollte der Sirup möglichst lange haltbar sein!
Hier kommt die einfache Zubereitung:
Zuerst ist die Gurke an der Reihe, in diesem Fall ist es wichtig zu Bio Qualität zu greifen, da die Schale mit verarbeitet wird. Wasche die Gurke und raspel sie mit der Schale grob, fülle die Raspel dann in einen großen Kochtopf. Gib dann den Zucker und die Zitronensäure ebenfalls zu.
Nun sind die Kräuter an der Reihe, gewaschen werden Kräuter normalerweise nicht, nur wenn sie sichtbar verschmutzt sind! Schneide den Basilikum und die Brennesel mit den Stängeln grob und gib sie auf den Zucker mit in den Kochtopf.
Nimm dann die Zitronen zur Hand, wasche sie kurz sehr heiß und trockne sie gründlich ab. Viertel sie anschließend und schneide die Viertel in Scheiben, die Du ebenfalls mit in den Topf gibst.
Gib nun noch das Wasser auf die Zutaten in den Topf.
Lass nun alle Zutaten einmal kräftig aufkochen, schalte dann die Temperatur herunter und lasse die Zutaten im Topf etwa fünf Minuten köcheln. Schalte die Kochplatte anschließend aus und lass den Topf darauf stehen, bis er komplett abgekühlt ist.
Stelle ihn dann über Nacht kühl, damit der Inhalt gut durchziehen kann.
So geht es an nächsten Tag weiter:
Bereite zuerst die sterilisierten Flaschen vor und fülle sie schrittweise mit kochendem Wasser, um sie anzuwärmen.
Lass den Inhalt des Topfes erneut aufkochen und siebe ihn dann ab. Stelle die Flaschen und alles Zubehör zum Abfüllen bereit.
Bringe den aufgefangenen Sirup erneut zum Kochen und fülle ihn so heiß als möglich in die Flaschen ab. Verschließe sie sofort, stelle sie kurz auf den Kopf und lasse sie anschließend abkühlen.
Aus dem wunderbaren Grukensirup mit Basilikum und Brennesel kannst Du ganz einfach Limonade selber machen! Fülle 200 Milliliter Sirup in eine große Karaffe und fülle diese mit 1200 Milliliter (gesprudeltem) Wasser auf, einmal kräftig umrühren, fertig. Wenn Du magst kannst Du auch noch Eiswürfel, frischen Basilikum und Zitronenscheiben zugeben, schon hast Du eine herrlich erfrischende selbstgemachte Limonade für heiße Sommertage!
Die Flaschen sind geschlossen, kühl und dunkel gelagert mindestens ein Jahr haltbar. Nach dem Öffnen solltest Du den Sirup kühl aufbewahren und schnell aufbrauchen!
Viel Spaß mit Deinem erfrischenden Gurkensirup mit Basilikum!
Gurke kann man nicht nur essen, sonder auch trinken! Als herrlich erfrischenden Gurkensirup mit Basilikum!
Tipp:
Die Brennessel - ein vielseitiges Wildkraut
Kaum eine Pflanze kann so vielseitig verwendet werden wie die Brennessel! Sie dient als hochwertiges Lebensmittel, besitzt Heilkräfte, wird als Düngemittel und gegen Schädlinge im Garten eingesetzt. Aus ihren Fasern kann Stoff gewonnen werden, früher wurde sie oft als Färberpflanze eingesetzt und ihre Inhaltsstoffe finden in der Kosmetik Anwendung.
Der Brennessel werden von Alters her folgende Eigenschaften nachgesagt: harntreibend, entschlackend, entgiftend und blutreinigend. Daher werden die jungen Triebe oft im Frühjahr bei Erschöpfung und Müdigkeit für Kuranwendungen und Diäten empfohlen. Ihre Blätter können zu Tee (1 handvoll Blätter auf 1 Liter Wasser, frische Blätter kurz, getrocknete Blätter 10 Minuten ziehen lassen), Suppen oder Salaten verarbeitet werden. Die Samen kann man sammeln und den Winter über als Vitamin- und Proteinquelle nutzen. Sie schmecken auf dem Brot, auf Suppe oder Müsli genauso, wie als Salattopping.
Die Trockenmasse der Brennesel besitzt etwa 40% mehr Protein als beispielsweise Soja, daher ist sie für Vegetarier und Veganer sehr interessant. Vor allem wenn man wie ich allergisch auf Soja reagiert und es komplett meiden muss. In der Volksmedizin wird die Brennessel gegen Arthritis, Arthrose, Darm- und Hauterkrankungen, Prostat- und Blasenbeschwerden eingesetzt.
Hier kann Brennesseltee nicht nur oral eingenommen werden, sondern auch als Gesichtswasser bei Allergien, Pickeln, Akne und Ekzemen eingesetzt werden. Für eine Ganzkörperanwendung ist ein Vollbad mit Brennesselabkochung zu empfehlen, gieße dafür zwei Liter kochendes Wasser auf drei Handvoll Brennesselblätter und lass das ganze 15 Minuten ziehen. Seihe es ab und gib es mit ins Badewasser.
Brennesselsud - Brennesselbrühe und Brennesseljauche
Im Garten kann ein Brennesselsud Kunstdünger und Pestizide ersetzen, allerdings brauchst Du für die Jauche robuste Geruchsnerven und einen Platz zum Ansetzen, der nicht direkt neben dem Nachbarsgrundstück liegt. Brennesselbrühe ist eine geruchsarme Alternative, hier kommt die Herstellung für beides:
Du benötigst etwa ein Kilogramm frische Brennessel (die auf keinen Fall blühen sollte!) auf 10 Liter Wasser, schneide die Pflanzen mit einer Gartenschere klein und fülle sie in ein Gefäß. Bedecke die Pflanzenteile nun mit 10 Liter kaltem Wasser und stelle den Behälter an einen sonnigen Platz. Nach 12 bis 24 Stunden, je nach Stärke des Gärprozesses ist schon Brennesselbrühe entstanden. Sie kann unverdünnt auch bei empfindlichen Pflanzen (etwa Rosen) gegen Blattläuse eingesetzt werden, sie riecht auch kaum. Nach etwa zwei bis drei Wochen Gärung ist Brennesseljauche entstanden (das Zeug, das so furchtbar stinkt). Während der Gärung solltest Du ab und zu mit einem Rührstab umrühren. Fertig ist sie, wenn der Gärprozess abgeschlossen ist, Du erkennst es daran, dass sich kein Schaum mehr auf der Oberfläche bildet. Brennesseljauche ist relativ scharf und sollte daher nur verdünnt angewendet werden - 1/2 Liter Jauche auf 10 Liter Regenwasser kann als Dünger oder gegen Schädlinge verwendet werden. Gartenpflege ganz ohne Chemie, das geht mit der vielseitigen Brennessel!