Draußen stürmt und regnet es seit Tagen, es ist also die beste Zeit es sich drinnen so richtig gemütlich zu machen. Dazu gehören eindeutig auch pikante Knabbereien am Abend auf dem Sofa. Wenn man ein paar wenige Punkte beachtet kann man Süßkartoffelchips aus dem Backofen ganz einfach selber machen! Würzen könnt Ihr sie ganz nach Eurem Geschmack, wir fanden sie mit Rosmarin einfach köstlich. Wie das genau geht erfährst Du hier in diesem Beitrag. Probier es doch einfach einmal selber aus, es lohnt sich!
Zutaten:
Für die Chips:
1 große Süsskartoffel
2 EL Olivenöl,
extra nativ
1-2 EL Hamburg Gunpowder (Gewürzmischung von Ankerkraut)
alternativ
eine Gewürz-
mischung aus:
Salz, fein
Bunter Pfeffer,
frisch gemahlen
Parika edelsüß
Paprika geräuchert
Chili
Curry
...
1-2 Zweige Rosmarin
Für das Blech:
Backtrennpapier
Zubereitung:
Vorbereitet sind die Süßkartoffelchips relativ schnell, allerdings empfiehlt es sich dabei zu bleiben, wenn sie im Backofen knusprig backen. Die Chips werden an etwas dünneren Stellen schnell braun und die Farbe schlägt dann in Sekunden in schwarz um. Du solltest Dir also ein halbe Stunde Zeit nehmen oder nutzen, wenn Du eh in der Küche zu tun hast.
Hier kommt die ausführliche Anleitung:
Da die Vorarbeiten relativ schnell erledigt sind kannst Du schon einmal den Backofen auf 170°C Ober- und Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backtrennpapier belegen.
Wasche anschließend die Süßkartoffel gründlich, ob Du sie schälst bleibt ganz Dir überlassen, die Süßkartoffelchips können mit oder ohne Schale zubereitet werden. Ich habe mich für das Schälen entschieden, da die Schale nicht mehr so gut aussah.
Dann wird gehobelt, die Scheiben sollten möglichst dünn und vor allem gleichmäßig geschnitten werden. Ich besitze einen Gemüsehobel, bei dem man die Scheiben millimetergenau einstellen kann, allerdings wurden sie damit zu unregelmäßig. Eine Seite der Scheiben hatte die gewünschten zwei Millimeter, die andere Seite nur einen halben. Mit dem Gemüsehobel, bei dem man verschiedene Einsätze wählen kann, hat es wesentlich besser geklappt. Die Scheiben waren zwar etwas dicker als geplant, etwa drei Millimeter, aber wenigstens an allen Seiten etwa gleich dick.
Nun ist das Würzöl an der Reihe:
Verrühre das Olivenöl mit der Gewürzmischung, Du kannst natürlich auch andere Gewürzmischungen wählen oder Dir selbst eine nach Deinen Wünschen zusammenstellen.
Gib das gewürzte Öl über die Süßkartoffelscheiben und vermische beides solange, bis die Süßkartoffeln auf beiden Seiten gleichmäßig mit Würzöl bedeckt sind.
Verteile dann die Scheiben gleichmäßig auf dem Backblech und achte dabei darauf, dass die Scheiben sich nicht überlappen. Verteile nach Geschmack noch Rosmarinnadeln darauf.
Schiebe nun das belegte Blech in den vorgeheizten Backofen in die zweite Schiene von unten und reduziere dabei die Temperatur auf 150°C Ober- und Unterhitze.
Die Backzeit beträgt je nach Dicke der Scheiben 15 bis 25 Minuten bei 150°C Ober-/Unterhitze und vorgeheiztem Backofen bei 170°C Ober-/Unterhitze.
Die Süßkartoffelscheiben werden schneller knusprig, wenn Du die Backofentür während der Backzeit ein bis zweimal einen Spalt öffnest und die Feuchtigkeit entweichen lässt.
Hab ab Mitte der Backzeit ein Auge auf die Süßkartoffelchips, sie werden an den etwas dünneren Stellen braun und dann ganz schnell schwarz. Nimm sie lieber heraus, wenn sie anfangen braune Stellen zu entwickeln.
Mach Dir keine Gedanken, falls die Chips teilweise noch weich sind, wenn Du sie aus dem Ofen nimmst. Nach dem Abkühlen sollten sie schön knusprig und kross sein.
Ich kann Dir leider keinen Tipp zur Aufbewahrung geben, da die Süßkartoffelchips so begehrt sind, dass sie ganz schnell weg geknabbert sind, wenn es sie einmal gibt.
Viel Spaß beim Backen und Knuspern!
Süßkartoffelchips mit Rosmarin
Tipp:
Wissenswertes zum Thema Olivenöl:
Natives Olivenöl, was ist das eigentlich?
"Als natives Olivenöl wird bezeichnet, was aus der Frucht des Ölbaums, nur unter Verwendung mechanischer oder sonstiger physikalischer Verfahren gewonnen wird, ohne die Qualität des
Öl´s zu beeinträchtigen. Keine andere Behandlung als Waschen, Dekandieren, Zentrifugieren und Filtrieren durften angewendet werden..."(frei nach EU-Verordnung).
Natives Olivenöl (extra)
Nativ bedeutet "naturbelassen", extra in diesem Fall "besonders gut", es steht für die höchste Qualitätsstufe. In Deutschland ist praktisch nur "natives Olivenöl extra" im Handel.
Olivenöl enthält einen besonders hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E, Polyphenole (Scharf- und Bitterstoffe, gelten als entzündungshemmend und krebsvorbeugend), Wachs, Chlorophyll, Alkohole und Ester.
Das Wachs im Olivenöl ist für das Kristallisieren oder Ausflocken bei einer Temperatur unter 7°c verantwortlich. Dieses stammt aus der Schale der Oliven, ist ein ganz natürlicher Bestandteil und wird bei den Temperaturen schon fest. Chlorophyll ist schlicht und einfach das grüne Farbpigment, welches auch das Öl grün färbt.
Der Rauchpunkt von nativem Olivenöl liegt bei ca. 160°C.
Raffiniertes Olivenöl
Raffiniertes Öl muss nicht explizit gekennzeichnet werden, auch die Kennzeichnung "naturbelassen" trifft keine Aussage in Bezug auf die Qualität des jeweiligen Öls. Raffiniertes Öl ist günstiger in der Herstellung und hat eine größere Ausbeute, dadurch kann es wesentlich günstiger angeboten werden. Der Geschmack ist durch die Entfernung einiger Inhaltsstoffe, wie Vitamine und wertvollen Fettsäuren neutraler, dadurch kann es vielseitiger eingesetzt werden. Deshalb ist es auch länger haltbar und kann leichter aufbewahrt werden, außerdem kann das Öl dadurch höher erhitzt werden und ist so zum Braten, Kochen und Frittieren geeignet.
Der Rauchpunkt von raffiniertem Olivenöl liegt bei ca. 225°C.
Was ist eigentlich der Rauchpunkt?
Der Rauchpunkt ist die niedrigste Temperatur, bei der flüchtige Bestandteile (z.B. freie Fettsäuren, Wasser...) über einem erhitzten Speiseöl oder -fett abdampfen und als Rauch sichtbar werden. Ab dem Erreichen des Rauchpunktes bildet sich ein gesundheitsschädlicher Stoff (Acrolein), daher sollten Fettes aus gesundheitlichen Gründen nicht soweit erhitzt werden, dass sie zu rauchen beginnen. Der Rauchpunkt ist in erster Linie vom Anteil freier Fettsäuren abhängig, je höher er liegt, desto niedriger liegt der Rauchpunkt.
Zum Braten, Kochen und Frittieren eigenen sich also raffinierte Öle, deren Rauchpunkt i.d.R. auch höher liegt.