Diese Rezept gehört unter die Rubrik "Altbewährtes". Wie man schon aus dem Titel entnehmen kann hat diesen Linseneintopf schon meine Uroma gekocht und ich habe ihn geliebt. Kinder sind ja - vor allem mit Eintöpfen - nicht immer so einfach zufrieden zu stellen, aber diesen mag auch die nächste Generation sehr. Dementsprechend muss ich mich immer beeilen, um davon auch was abzubekommen, es ist wie verhext!





Zutaten:
Für den Eintopf:
175 g getrocknete Linsen (braun)
Wasser
750 g Suppengemüse
300 g geräucherter Bauchspeck
gekörnte Gemüsebrühe
oder Gemüsepaste
1 Bund Petersilie
Für die Mehlklößchen:
125 g Weizenmehl
Type 405
etwas Salz
2 Eier
Als Garnitur:
Petersilie, frisch
Zubereitung:
Diese Gericht gehört - wie die meisten bei mir - zu denen, die relativ wenig Arbeit machen. Du musst nur daran denken, dass die getrockneten Linsen über Nacht eingeweicht werden müssen.
So einfach wird dieser Klassiker gekocht:
Fülle die Linsen in den Kochtopf, den Du auch zum Kochen verwenden möchtest und bedecke sie großzügig mit Wasser (mindestens die doppelte Höhe). Stelle den Topf über Nacht abgedeckt an einen kühlen Ort, damit sie in Ruhe quellen können.
Für die Garzeit am nächsten Tag musst Du etwa 45-60 Minuten rechnen. Hole also den Topf mit den gequollenen Linsen, lege den Bauchspeck darauf und fülle dann das fertig geschnittene Suppengemüse obenauf. Schneide einen halben Bund Petersilie und gib sie mit in den Topf.
Gieße nun soviel Wasser mit in den Topf, dass alle Zutaten bedeckt sind. Je nach entstandener Menge wird gekörnte Gemüsebrühe oder Gemüsepaste zugegeben, viele Kochtöpfe haben an der Seite eine Maßangabe, ansonsten musst Du erst einmal nach Gefühl würzen.
Bringe die Zutaten anfangs kräftig zum Kochen und reduziere dann die Temperatur, dass der Eintopf weiter vor sich hin köchelt. Rühre dabei immer mal wieder um, damit nichts anliegt.
Während der Eintopf kocht, kannst Du
die Mehlklößchen vorbereiten:
Wiege dafür das Mehl ab, gib Salz und Eier dazu und verrühre die Zutaten miteinander. Die Masse, die dabei entsteht ist recht zäh und unansehnlich, wundere Dich nicht.
Bringe etwa zehn Minuten, bevor Dein Eintopf fertig ist, einen kleinen Topf mit Salzwasser zum Kochen. Steche mit einem Teelöffel Klößchen aus der Mehl-Ei-Masse ab und gib sie in das kochende Wasser.
Lass das Wasser mit den Klößchen kurz kräftig aufkochen, reduziere dann die Temperatur. Sie sind gar, sobald sie oben schwimmen, dass geht ganz flott.
Seihe sie ab und stelle sie noch kurz warm, bis Du den Eintopf fertig zubereitet und abgeschmeckt hast.
Hole jetzt den geräucherten Bauchspeck aus dem Topf (vorsicht heiß!), schneide ihn in mundgerechte Stücke und rühre diese unter den Eintopf.
Schmecke den Linseneintopf mit noch mit Gemüsebrühe, Salz und wenn Du es magst etwas Pfeffer ab und hebe die Mehlklößchen darunter.
Schneide zuletzt die restliche Petersilie klein und streue sie auf das fertige Gericht.
Guten Appetit!
Tipp:
Mehlklößchen auch ohne Ei?
Man kann die Mehlklößchen auch nur mit Mehl, Salz und Wasser anrühren, falls man Eier meiden möchte oder muss. Allerdings sind sie dann von der Konsistenz deutlich fester, da sie nur unwesentlich aufgehen! Das war bei meiner Oma die Kriegsvariante, wenn es schlicht und einfach keine Eier gab. Falls Du die Klößchen fluffiger haben möchtest kannst Du alternativ etwas Sojamehl oder Backpulver zugeben.
Glutenfreie Version
Dafür musst Du leider Aschenputtel spielen, weil Linsen schon bei Anbau und Ernte verunreinigt werden, müssen sie auf Kontamination durchsucht werden. Ich nehme dafür ein Backblech zur Hand und gebe immer eine kleine Menge Linsen darauf, die sehe ich durch, dann kommt der nächste Schwung an die Reihe. So suche ich nach und nach eine Packung Linsen durch und habe dann erst einmal wieder Linsen auf Vorrat.
Das Mehl habe ich schon mit hellen glutenfreien Mehlmischungen ausgetauscht, das hat sehr gut funktioniert, sowohl mit als auch ohne Eizugabe.