Gestern gab es in unserer Familie ein Geburtstagskind, das hatte sich sehnlichst Käsekuchen gewünscht. Ich hab die Möglichkeit beim Schopfe gepackt, ein paar Bilder gemacht und für Euch das Rezept aufgeschrieben. Neben dem Marmorkuchen ist der klassische Käsekuchen das Kuchen, der im Hexenhaus am meisten gewünscht wird. Der Boden besteht aus einem süßen Mürbeteig, die Füllung ist eine einfach Quarkmasse, so schmeckt Käsekuchen eigentlich immer 😉 !
Zutaten:
Für den Boden/Mürbeteig:
300 g Butter
150 g Zucker
1 Prise Salz
2 Eier Größe M
450 g Weizenmehl
Type 1050
Für die Quarkmasse:
800 g Quark
1 Bio-Zitrone
(Schale und Saft)
250 ml Schlagsahne
100 ml Milch
200 g Zucker
15 g Vanillezucker
50 g Speisestärke
75 g Weizenmehl
Type 1050
5 Eier Größe M
Nach Wunsch zum Bestäuben:
1 EL Puderzucker
Zubereitung:
Grundsätzlich ist dieses Käsekuchenrezept relativ einfach, allerdings solltest Du etwas Zeit einplanen, damit Du den Mürbeteig kühl stellen kannst. Der Teig kann schon am Tag zuvor, mindestens aber zwei Stunden vorher zubereitet werden.
Und so einfach wird der klassische Käsekuchen zubereitet:
Siebe das Mehl in eine Rührschüssel oder auf die Arbeitsplatte. Der Zucker und das Salz kommen darauf, dann formst Du mittig eine kleine Mulde. Schlage die zwei Eier auf und gib sie in die Vertiefung. Schneide nun die gekühlte Butter in dünne Stücke oder Scheiben und verteile sie auf dem Mehl-Zucker-Berg. Ich arbeite gerne mit einer Teigkarte, damit holst Du Dir seitlich nach und nach Mehl nach oben in die Mitte und hackst die Zutaten gründlich durch. Das wiederholst Du einige Male, dann verknetest Du die so entstandenen Stücke zügig zu einem geschmeidigen Teig.
Diesen deckst Du ab oder wickelst ihn in Folie und stellst ihn mindestens zwei Stunden kalt.
Nach Ablauf dieser Zeit nimmst Du den Mürbeteig aus dem Kühlschrank, teilst ihn ein Drittel zu zwei Drittel auf. Die größere Menge wird für den Boden benötigt, die kleinere für den Rand. Lege den Boden der runden Springform mit Backtrennpapier aus und klemme den Boden fest, dann kann es schon los gehen.
Du kannst den Boden entweder mit einem Nudelholz auswellen oder mit der Hand flach und in Form drücken.
Teile dann das Teigstück für den Rand in vier gleich große Teile und forme diese zu dicken Wülsten, diese werden dann nur noch angedrückt.
Bis Du die Quarkmasse zubereitet hast, kann der Backofen schon mal aufheizen, stelle ihn auf 200°C Ober- und Unterhitze ein.
Wiege und messe dann alle Zutaten ab, die Du benötigst.
Wasche die Zitrone und trockne sie gut ab, reibe die Schale ab oder entferne sie mit einem Zestenreißer. Presse die Zitrone dann aus, messe drei bis vier Esslöffel des Saftes ab und gib sie mit der Schale zum Quark.
Fülle Schlagsahne und Milch dazu, genauso wie Zucker, Vanillezucker, das Mehl und Stärkemehl. Zum Schluss musst Du noch die Eier trennen, gib die Eigelbe mit in die Schüssel, die Eiweiße in eine separate schmalere, hohe Rührschüssel. Schlage zuerst das Eiweiß sehr steif und verrühre danach die anderen Zutaten gründlich.
Hebe dann das Eiweiß vorsichtig unter die Quarkmasse und fülle diese in die Backform mit dem Mürbeteig.
Streiche die Masse glatt und drücke den Mürbteigrand mit einer Gabel bis auf die Höhe der Füllung herunter. Auch das kannst Du Dir unten in der Galerie ansehen! Schiebe dann den Kuchen in den vorgeheizten Backofen und reduziere die Temperatur auf 170°C.
Die Backzeit beträgt zirka 90 Minuten bei 170°C Ober-/Unterhitze und vorgeheiztem Backofen auf 200°C Ober- und Unterhitze.
Beobachte den Käsekuchen, sollte die Farbe der Quarkmasse passen decke den Kuchen mit Alufolie ab, damit er nicht mehr weiter bräunt. Öffne nach der Backzeit den Backofen einen Spalt, lass den Kuchen aber noch etwas im Ofen stehen.
Wenn Du möchtest kannst Du den Käsekuchen noch mit Puderzucker bestäuben, bevor Du ihn servierst!
Guten Appetit!
Der klassische Käsekuchen schmeckt zu jeder Feier!
Tipp:
Gehackter Mürbeteig mit der Teigkarte - gibt es auch eine Alternative?
Natürlich kannst Du den Mürbeteig auch ohne Teigkarte herstellen. Verknete dann die Zutaten einfach mit den - am besten kalten - Händen zügig zu einem geschmeidigen Teig! Versuche diesen Arbeitsschritt zügig durchzuführen, wenn man zu lange knetet kann der Teig bröselig werden. Retten kannst Du ihn dann meist noch wenn Du wenig Milch (ein bis zwei Esslöffel) zugibst und diese unter knetest oder Du verwendest die Mürbeteigbrösel gleich als Streusel und backst einen Streuselkuchen.
Echten Vanillezucker kann man ganz einfach selber machen, man braucht nur etwas Zeit dafür. Der selbstgemachte Vanillezucker schmeckt nicht nur viel besser als der günstigere Vanillinzucker, sondern schont auch noch Deinen Geldbeutel!