Endlich kommt der Herbst. Die Hexe liebt den Herbst, er passt so gut zu ihr! Zum Herbst gehören aber nicht nur Frühnebel, Krähen auf den Feldern und mit Tautropfen geschmückte Spinnenweben, sondern auch Rote Bete. Heute gibt es die mal ganz anders, nämlich als Rote Bete Carpaccio aus rohen Knollen. Mariniert mit gerösteten Pinienkernen und frischer Kresse ist das ein herbstlicher Genuß der ganz besonderen Art.
Zubereitung:
Heute gibt es Rote Bete zur Abwechslung mal roh als raffiniertes, farbenfrohes Carpaccio. Das sieht nicht nur toll aus, sondern lässt sich auch sehr gut vorbereitet. Da die Rote Bete Scheiben sowieso ein paar Stunden marinieren müssen, bietet es sich direkt an.
Vorbereitet sind die roten Gemüsescheibchen schnell, wasche als erstes die Rote Bete gründlich und schäle sie. Jetzt kommt Dein Gemüsehobel oder ein scharfes Messer zum Einsatz. Hobel oder schneide also die tollen Knollen in sehr dünne Scheiben und lege diese dekorativ sich überlappend auf einem großen oder mehreren kleineren Tellern auf.
Bereite dann als nächstes die Marinade aus Salzsole, Essig, Agavendicksaft, Wasser und Öl zu, verrühre alle Zutaten gründlich und träufel sie über die Rote Bete. Wenn Du gerne Pfeffer magst ist jetzt genau der richtige Zeitpunkt etwas Bunten Pfeffer frisch darüber zu mahlen.
Decke danach die Teller ab und stelle sie für mindestens zwei bis drei Stunden kühl. In der Zwischenzeit kannst Du die Pinienkerne vorbereiten, hacke sie grob und röste sie in einer trockenen Pfanne an.
Beim Anrösten musst Du sehr vorsichtig sein, da die Pinienkerne leicht verbrennen. Wähle daher nur eine mittlere Hitze und rühre während des gesamten Röstvorgangs stetig um.
Kurz vor dem Servieren wird das Rote Bete Carpaccio noch mit den gerösteten Pinienkernen verfeinert. Verteile sie auf den marinierten Scheiben, zuletzt kommt noch die Kresse zum Einsatz. Schneide sie ab und verstreue sie dekorativ auf dem Carpaccio.
Falls diese Spezialität nicht vegan sein muss kannst Du noch etwas Parmesan darauf verteilen.
Guten Appetit!
Tipp:
Ringel Rote Bete (Tonda di Chioggia)
Diese italienische historische Sorte ist nicht nur gustatorisch etwas ganz Besonderes. Ihr Fleisch im Inneren ist optisch sehr ansprechend pink und weiß geringelt. Geschmacklich ist sie wesentlich zarter und saftig süß, nicht ganz so erdig, wie ihre dunkle Schwester. Der Geschmack bleibt erhalten, ganz egal ob sie roh verzehrt, gekocht gebacken oder gebraten wird. Was sich allerdings leider ändert ist die dekorative Färbung, sie geht beim Kochen gänzlich verloren. Schon allein deshalb bietet es sich an die Ringelbete als Rohkost zuzubereiten.
Rohkost, nicht meins!
Solltest Du so gar kein Freund von Rohkost sein kannst Du die dunkel rote Bete auch vorher garen und dann in dünne Scheiben schneiden und marinieren. Da die Ringelbete geschmacklich wesentlich feiner und süßer ist, würde ich sie nicht Vorgaren, schon allein weil sie dadurch auch ihre wundervolle Optik verlieren würde.
Salzsole - was ist das nun wieder?
Ich verwende vor allem für Salate sehr gerne Salzsole. Das ist mit Salz gesättigtes Wasser, das einmal angesetzt solange verwendet werden kann, bis sich die Salzbrocken komplett aufgelöst haben. Du kannst es ganz einfach selber herstellen, nimm Salzbrocken und fülle sie in ein großes gut verschließbares Glas. Fülle es mit abgekochtem Wasser oder Quellwasser bis unter den Rand auf und lasse es mindestens 24 Stunden stehen. Ein Teil des Salzes löst sich im Wasser, so dass eine 26%ige Lösung entsteht. Du kannst solange Wasser nachfüllen, wie Salzkristalle vorhanden sind, die sich noch lösen können. Durch den hohen Salzgehalt ist die Sole unbegrenzt haltbar, da Bakterien und Keime keine Chance haben darin zu gedeihen. Stelle ich Salatsoßen her muss ich das Salz nicht erst lösen wenn ich Sole verwende, dadurch ist die Herstellung von Marinaden einfacher und schneller möglich. Für einen großen Salat benötige ich vier Eßlöffel der Sole.
Inzwischen gibt es hier im Hexenlabor einen Beitrag, wie Du Salzsole ganz einfach selber machen kannst und wozu sie in der Küche und zur Körperflege Verwendung finden kann!
