Damit die Klassiker nicht ganz vergessen werden, koche ich gelegentlich wieder Gerichte, die es schon in meiner Kindheit gab. Hier in der Hexenküche schreibe ich die Rezepte dazu auf, damit das Wissen darum nicht ganz verloren geht. Wenn Du vor allem in der dunklen und kalten Jahreszeit Lust auf ein richtig herzhaftes Fleischgericht mit Soße hast kann ich den Klassiker Ungarisches Gulasch nur empfehlen.
Da wird des einem nicht nur richtig warm ums Herz, sondern auch im Magen 😉 .
Zutaten:
Für das Gulasch:
2 EL Butterschmalz
400 g Zwiebeln
500 g Rindergulasch
1 EL geräuchertes Paprikapulver (mild)
1/2 EL Paprikapulver, scharf
500 g passierte Tomaten
1 (kleine) Chilischote
2 TL Meersalz
4 Knoblauchzehen
2 Gemüsepaprika, rot
1 EL Weißweinessig
Dazu passt:
Reis, Kartoffeln, Klöße oder Nudeln
Zubereitung:
Schnell ist ein Ungarisches Gulasch nicht zubereitet, es braucht einfach seine Zeit zum Schmoren. Solange, bis das Fleisch weich und zart ist. Aber vorbereitet ist es recht zügig, dann können alle Zutaten in den Topf und vor sich hin köcheln.
Schäle zuerst die Zwiebeln, wasche sie mit den Gemüsepaprika und lass sie gut abtropfen. Entferne dann die feinen Häutchen von den Konblauchzehen und schneide die Zwiebeln in Würfel. In diesem Fall dürfen die Würfel ruhig etwas größer sein, da sie sowieso mit der Zeit verkochen.
Erhitze das Butterschmalz und dünste die Zwiebel darin glasig. In der Zwischenzeit kannst Du die Gemüsepaprika ebenfalls würfeln und die Chilischote klein schneiden.
Falls die Fleischstücke zu groß sind schneide sie einfach etwas kleiner und gib sie zu den Zwiebeln, sobald diese glasig gedünstet sind. Streue das Paprikapulver darüber und brate das Fleisch kräftig an.
Gib als nächstes die Paprikawürfel dazu und lass auch die kurz mit anbraten. Als letztes kommen die Knoblauchzehen, die geschnittene Chilischote und die passierten Tomaten mit in den Topf.
Ganz zum Schluss gibst Du noch Salz und Essig zum Gulasch und lässt alle Zutaten unter Rühren einmal kräftig aufkochen. Dann reduzierst Du die Temperatur, dass der Inhalt des Topfes nur noch leicht köchelst und verschließt den Topf mit einem Deckel.
Die Garzeit hängt ganz vom verwendeten Fleisch und der Größe der Stücke ab, kann aber von 90 bis 150 Minuten betragen. Rühre dabei das Gulasch immer wieder um, damit es nicht anliegt und probiere aufs Ende der Garzeit zu, welche Konsistenz das Fleisch inzwischen hat.
Wenn es weich und zart ist und die Soße eine sämige Beschaffenheit hat, ist Dein Ungarisches Gulasch fertig. Als Beilage eignen sich Reis, Kartoffeln oder Nudeln, ich habe auch schon (böhmische) Klöße dazu gesehen.
Guten Appetit!
Tipp:
Orginal Ungarisches Gulasch
Ich geb es ja zu, in ein Orginal Ungarisches Gulasch gehören keine Tomaten. Allerdings vertrage ich Tomaten deutlich besser, als Paprika, deshalb verzeiht mit diese Variante. Ihr könnt ja die passierten Tomaten durch (gelbe) Paprika austauschen, wenn Ihr möchtet!
Zweiter Unterschied zum Orginal: Hier wird das Fleisch nicht in Butter-, sondern in Schweineschmalz angebraten. So etwas gibt mein Vorratsschrank normalerweise gar nicht her und nur wegen des Gulaschs, dass ich höchstens zweimal im Jahr koche, bin ich nicht bereit es zu kaufen.
Gulaschsuppe
Mit diesem Rezept kannst Du prinzipiell auch Gulaschsuppe kochen, das Fleisch muss nur feiner geschnitten werden. Außerdem wird noch - je nachdem, wie sämig Du Deine Gulaschsuppe haben möchtest - 500 bis 750 ml Brühe zugegeben. Die Garzeit dürfte sich etwas verkürzen, da die Fleischstücke ja deutlich kleiner sind. Zur Gulaschsuppe schmeckt aufgeschnittenes - und eventuell geröstetes - Weißbrot.
In der Hexenküche wird sehr abwechslungsreich gekocht, hier ein paar Beispiele:
Viel Spaß beim Stöbern und Ausprobieren!