Was macht man ab besten mit Äpfeln, die in der Küche herum liegen und keinen Abnehmer finden? Natürlich Apfelkuchen! Und damit auch alle mitessen können gibt es heute eine vegane, gluten- und sojafreie Version meines Gedeckten Apfelkuchens mit Walnüssen und viel Zimt! Der macht sich so gut auf der Kaffeetafel, dass er ganz schnell verschwunden ist, es ist fast wie verhext 😉 .
Zutaten (für eine Springform mit 26 cm Durchmesser):
Für den Teig:
450 g Mehl (glutenfrei,
z. B. "Mehl-Mix hell" von Hammermühle)
1 Prise Salz
150 g Zucker
20 g Vanillezucker
300 g Butter (vegan,
z. B. ALSAN bio)
3 EL Amaretto
Für die Füllung:
1 kg Äpfel (etwa 8 Äpfel in mittlerer Größe)
1 Zitrone (Saft)
2 TL Zimt
100 g Walnüsse (geröstet, grob gehackt)
Zum Bestreuen:
1 EL Hagelzucker
Zubereitung:
Für diesen wundervollen Gedeckten Apfelkuchen benötigst Du Mürbeteig und eine Apfel-Nuss-Füllung. Da der Mürbeteig etwas kühlen muss kommt er als erstes an die Reihe, dann machst Du Dich an die Zubereitung der Füllung.
So einfach geht es:
Sorge dafür, dass die Butter Zimmertemperatur hat und weich ist. Solltest Du vergessen haben sie aus dem Kühlschrank zu nehmen, kannst Du die Butter auch in der Mikrowelle oder auf dem Herd schmelzen.
Wiege das Mehl ab und gib es mit Salz, Zucker, Vanillezucker und Amaretto in eine Rührschüssel. Fülle zuletzt die weiche oder geschmolzene Butter dazu und verknete alle Zutaten zu einem homogenen Teig.
Verpacke den Mürbeteig luftdicht, z. B. in Alufolie, und stelle ihn kalt.
Danach geht es weiter mit der Füllung, kümmere Dich dafür als erstes um die Walnüsse. Röste sie in einer trockenen Pfanne bei mittlerer Hitze und lasse sie abkühlen, anschließend werden sie grob gehackt.
Presse als nächstes die Zitrone aus, zuletzt fehlt noch die wichtigste Zutat, die Äpfel.
Sie werden gewaschen, geschält, halbiert, entkernt und grob geraspelt. Gib gleich anschließend den Zitronensaft zu und streue den Vanillezucker und Zimt darüber.
Jetzt fehlen nur noch die gehackten Walnüsse, gib auch sie zu den Äpfeln.
Knete nun alle Zutaten mit der Hand gründlich durch und stelle sie noch kurz zur Seite.
Heize als nächstes den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vor und bereite die Springform vor, indem Du Backtrennpapier mit dem Bodenteil einspannst.
Knete den gekühlten Teig kurz mit der Hand durch, durch die Verwendung von glutenfreiem Mehl ist er etwas bröseliger und die vegane Butter macht ihn relativ weich. Das erschwert das Verarbeiten des Teiges.
Da der Deckel dann ja irgendwie auf den gefüllten Kuchen muss, ist es praktisch etwa ein Drittel des Teiges auf einem Stück Backtrennpapier mit Hilfe von etwas Mehl auszuwellen. Für den Durchmesser nimmst Du einfach die umgedrehte Springform als große Ausstechform.
Die Teigreste kannst Du dann gleich in den Boden und den Rand mit einarbeiten. Das zweite Drittel des Teiges nimmst Du für den Boden, ich habe ihn einfach mit den Händen und Finger in Form gedrückt.
Für den Rand habe ich zuerst Würste geformt, diese an den Rand gelegt und mit den Fingern platt gedrückt. Der Rand darf dabei ruhig etwas höher sein, als die Füllung selber dann hoch ist.
Als nächstes kommt die Füllung in die Form, diese wird verteilt und glatt gestrichen.
Nun fehlt noch der Deckel des Kuchens. Stürze dafür den Teigdeckel mit Hilfe des Backtrennpapiers auf den Kuchen. Drücke ihn am Rand noch etwas in Form und passe den Rand in der Höhe mit einer Gabel an. Wenn Du Dir unsicher bist, wie das geht, schau Dir einfach die Fotos der Galerie an.
Jetzt fehlt nur noch das i-Tüpfelchen, nämlich der Hagelzucker. Verstreue etwa einen Esslöffel voll auf Deinem gedeckten Apfelkuchen, dann kann er in den Backofen auf den Backrost, zweite Schiene von unten.
Die Backzeit beträgt zirka 60 Minuten bei 175°C Ober-/Unterhitze und vorgeheizten Backofen mit derselben Temperatur.
Sollte der gedeckte Apfelkuchen nach 40 Minuten noch sehr hell sein, kannst Du die Temperatur für die letzten 20 Minuten auf 180°C erhöhen.
Nimm den Kuchen nach Ablauf der Backzeit aus dem Backofen und lass ihn gut abkühlen.
Erst danach kannst Du ihn auf eine Kuchenplatte geben, löse aber vorher auf jeden Fall den Rand vorsichtig mit einem langen spitzen Messer!
Dem süßen Genuss steht nun nichts mehr im Wege!
Gedeckter Apfelkuchen geht auch in vegan, gluten- und sojafrei!
Tipp:
Gedeckter Apfelkuchen, so ganz ohne Rosinen?
Hier im Hexenhaus mag keiner Rosinen im Gedeckten Apfelkuchen, auch wenn sie ursprünglich in die Füllung gehören. Wenn Du zu den Personen gehörst, die sowieso regelmäßig eingelegte Rosinen verwenden, hast Du vielleicht sogar ein Glas mit in Rum eingelegten Rosinen im Kühlschrank. Falls nicht, und Du trotzdem welche verwenden möchtest, kannst Du sie entweder einen Tag vorher in Rum - oder alternativ alkoholfrei in Apfelsaft - einlegen. Vor der Verwendung werden sie einfach aus der Flüssigkeit genommen. Willst Du Rosinen verwenden und hast das Einlegen schlicht und einfach vergessen, kannst Du Dir behelfen, indem Du die Rosinen in Apfelsaft (notfalls auch in Zuckerwasser) aufkochst, abkühlen lässt und vor der Verarbeitung absiebst.
Echter Vanillezucker - Vanillinzucker
Ich persönlich bevorzuge echten Vanillezucker, anstatt des Vanillinzuckers, dem künstliches Aroma zugegeben wird. Da aber echte Vanille oder echter Vanillezucker relativ teuer ist mache ihn einfach selber. Da hat man zwar etwas Wartezeit vom Ansetzen bis zu Verwendung, aber das lohnt sich finanziell, vor allem aber geschmacklich! Wenn Du Deinen Vanillezucker auch selber machen möchtest, findest Du hier die Anleitung dazu.
Du hast aber auf die Schnelle keinen selbstgemachen Vanillezucker da, möchtest aber echte Vanille verwenden? Alternativ kannst Du eine Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark heraus zu kratzen. Gib das ausgekratzte Mark einfach mit zu den Zutaten für den Teig.
Glutenfrei muss ich nicht
Falls Du nicht auf Gluten verzichten musst kannst Du das Mehl in diesem Fall ganz einfach gegen herkömmliches Weizen- oder Dinkelmehl Type 1050 austauschen.