Manchmal dauert es auch bei den einfachen und vielseitigen Rezepten etwas, bis ich dazu komme sie nicht nur zuzubereiten, sondern auch in Wort und Bild zu fassen. Hier kommt ein Beispiel dafür, eine tolle Beilage oder ein wundervolles Hauptgericht, dass zu fast allem passt. Zucchini Curry Taler, frisch aus er Pfanne ein absoluter Genuss! Das Curry ist so dezent bemessen, dass es den Talern zwar das Gewisse Etwas verleiht, aber nicht auf die asiatische Richtung festlegt. So kannst Du die herrlich krossen Taler mit Salat, Soßen oder auch Dips solo oder zu Fleisch oder Fisch servieren und es passt eigentlich immer!
Zutaten:
Für die Zucchini Taler:
750 g Zucchini
1 gestr. TL Meersalz
700 g Kartoffeln
(etwa 4 große)
2 Lauchzwiebeln
2 Eier (Größe M)
1 gestr. TL Meersalz
Bunter Pfeffer,
frisch gemahlen
1,5 TL Indisches Curry
3 geh. EL Speisestärke
Zum Ausbacken:
Bratöl Olive
oder Pflanzenöl
Zum Anrichten:
frische Sprossen
Zubereitung:
Diese Zucchini Curry Taler wollte ich schon lange ausprobieren! Weil es aber meistens schnell gehen musste sind die Zucchini dann doch in Scheiben in der Pfanne gelandet. Hier also endlich meine Version dieser wundervollen Beilage mit dem gewissen Etwas frei nach dem Motto: Weniger ist mehr. Es braucht nicht viel für die kross gebackenen Taler aus der Pfanne, Zucchini, Kartoffeln, Zwiebel, Ei und ein paar Gewürze.
So einfach werden sie gezaubert:
Beginne damit die Zucchini zu waschen, zu putzen und danach zu raspeln.
Nimm dafür eine grobe Reibe, sonst haben die Taler zu wenig Konsistenz und zerfallen in der Pfanne.
Gib anschließend einen Teelöffel feines Salz zu den Zucchiniraspeln, rühre sie einmal gründlich durch und lass die Schüssel abgedeckt eine halbe Stunde stehen.
Falls sich relativ viel Flüssigkeit gesammelt hat kannst Du nach dieser Zeit schon mal das Wasser abfließen lassen.
Als nächstes kommen die Kartoffeln dran, wasche und schäle sie zuerst und raspel sie dann auf die Zucchini.
Fülle danach beides in ein Mull- oder Geschirrtuch und presse die Raspel gut aus. Wiederhole den Schritt mehrmals, bis so gut wie keine Flüssigkeit mehr austritt.
Für eine gewisse Schärfe kommen die Lauchzwiebeln dazu, wasche, putze und schneide sie nicht zu fein. Nun kommen die Raspel zurück in die Schüssel und werden mit den Eiern, Salz, Pfeffer, Indischem Curry, Lauchzwiebeln und dem Stärkemehl vermengt.
Erhitze nun in einer großen Pfanne etwas Brat- oder Pflanzenöl und brate nach und nach die Zucchini Curry Taler aus. Nimm dafür jeweils einen guten Esslöffel der Zucchini Kartoffel Masse ab, drücke sie flach und gib sie in die Pfanne.
Brate die Taler unter mehrmaligem Wenden bei mittlerer Temperatur aus und achte dabei darauf, dass sie nicht zu dunkel werden.
Die Menge des Curry ist so abgestimmt, dass die Zucchini Taler geschmacklich das gewisse Etwas bekommen, Du aber nicht in die asiatische Richtung festgelegt bist was die Beilagen oder das Fleisch angeht, welche Du dazu servierst.
Hier etwa gab es die Zucchini Curry Taler mit der wundervollen Tomaten Mozzarella Creme und frischen Sprossen:
Tipp:
Zucchini gebraten, ich liebe sie!
Falls Du auch zu den Zucchini Liebhaber gehörst interessierst Du Dich vielleicht auch für dieses Rezept, schnell und einfach:
Kann ich kaltgepresste Öle auch fürs Kochen und Braten benutzen?
Weil mir die Frage einfach keine Ruhe gelassen hat habe ich noch einmal nachgeforscht und bei mindestens zwei Quellen folgendes gefunden:
Natives Olivenöl kann durchaus auch zum Dünsten, Braten und Kochen verwendet werden, wenn die erreichte Hitze (im Topf oder der Pfanne) 180°C nicht übersteigt. Das ist wohl nicht der Fall, wenn man das Öl bei mittleren Temperaturen erhitzt und das zimmerwarme Brat- oder Kochgut dann hinein gibt. Schon ab etwa 140°C wird das wertvolle Vitamin E, der Farbstoff Chlorophyll oder vorhanden Fruchtfäden zerstört, aber es finden keine wesentlichen chemischen Veränderungen statt, die eine gesundheitliche Beeinträchtigung zur Folge haben könnten.
Auch beim kaltgepressten Olivenöl gibt es verschiedene Stufen, siehe weiter unten. Die Erstpressung wird meist als "natives Olivenöl extra" bezeichnet und beinhaltet die meisten wertvollen Inhaltsstoffe. Die Zweitpressung ergibt das "native Olivenöl" und ist in erster Linie naturbelassen. Wenn dann mit rein mechanischen Verfahren kein Öl mehr aus den Früchten zu gewinnen ist kommt die Chemie zum Einsatz und es entsteht das "raffinierte Olivenöl", das allerdings auch relativ aufwendig wieder gereinigt werden muss. Diese Öl wird zum Frittieren oder scharfem Anbraten empfohlen.
Mein persönliches Fazit:
Zum Dünsten, Anbraten bei mittleren Temperaturen von Fleisch und Gemüse und Kochen werde ich zukünftig natives Olivenöl verwenden. Für kalte Speisen oder Salate werde ich das besonders hochwertiges native Olivenöl extra verwenden. Für ganz besonders heiße Angelegenheiten, wie Grill oder scharfes Anbraten in der Pfanne werde ich weiterhin zu einem raffiniertem Pflanzenöl mit neutralem Geschmack greifen.
Anschließend kannst Du noch mehr Informationen zum Thema Rauchpunkt, Olivenöl nativ, extra und raffiniert nachlesen:
Rauchpunkt - was ist das?
Der Rauchpunkt ist die niedrigste Temperatur, bei der flüchtige Bestandteile (z.B. freie Fettsäuren, Wasser...) über einem erhitzten Speiseöl oder -fett abdampfen und als Rauch sichtbar werden. Ab dem Erreichen des Rauchpunktes bildet sich ein gesundheitsschädlicher Stoff (Acrolein), daher sollten Fette aus gesundheitlichen Gründen nicht soweit erhitzt werden, dass sie zu rauchen beginnen. Der Rauchpunkt ist in erster Linie vom Anteil freier Fettsäuren abhängig, je höher er liegt, desto niedriger liegt der Rauchpunkt.
Zum Braten, Kochen und Frittieren eigenen sich also raffinierte Öle, deren Rauchpunkt i.d.R. auch höher liegt.
Natives Olivenöl, was ist das eigentlich?
"Als natives Olivenöl wird bezeichnet, was aus der Frucht des Ölbaums, nur unter Verwendung mechanischer oder sonstiger physikalischer Verfahren gewonnen wird, ohne die Qualität des Öls zu beeinträchtigen. Keine andere Behandlung als Waschen, Dekandieren, Zentrifugieren und Filtrieren durften angewendet werden..."(frei nach EU-Verordnung).
Natives Olivenöl (extra)
Nativ bedeutet "naturbelassen", extra in diesem Fall "besonders gut", es steht für die höchste Qualitätsstufe. In Deutschland ist praktisch nur "natives Olivenöl extra" im Handel.
Olivenöl enthält einen besonders hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E, Polyphenole (Scharf- und Bitterstoffe, gelten als entzündungshemmend und krebsvorbeugend), Wachs, Chlorophyll, Alkohole und Ester.
Das Wachs im Olivenöl ist für das Kristallisieren oder Ausflocken bei einer Temperatur unter 7°C verantwortlich. Dieses stammt aus der Schale der Oliven, ist ein ganz natürlicher Bestandteil und wird bei diesen Temperaturen schon fest. Chlorophyll ist schlicht und einfach das grüne Farbpigment, welches auch das Öl grün färbt.
Der Rauchpunkt von nativem Olivenöl liegt bei ca. 160 - 180°C.
Raffiniertes Olivenöl
Raffiniertes Öl muss nicht explizit gekennzeichnet werden, auch die Kennzeichnung "naturbelassen" trifft keine Aussage in Bezug auf die Qualität des jeweiligen Öls. Raffiniertes Öl ist günstiger in der Herstellung und hat eine größere Ausbeute, dadurch kann es wesentlich günstiger angeboten werden. Der Geschmack ist durch die Entfernung einiger Inhaltsstoffe, wie Vitamine und wertvollen Fettsäuren neutraler, dadurch kann es vielseitiger eingesetzt werden. Deshalb ist es auch länger haltbar und kann leichter aufbewahrt werden, außerdem kann das Öl dadurch höher erhitzt werden und ist so zum Braten, Kochen und Frittieren geeignet.
Der Rauchpunkt von raffiniertem Olivenöl liegt bei ca. 225°C.