Heute gibt es ein Rezept für ein klassisches Früchtebrot. Ich glaube mit dem Früchtebrot ist es so eine Sache, entweder man mag es, oder man kann damit gejagt werden 😉 . Für alle Liebhaber und die, die es werden wollen ein einfaches Rezept, das immer gelingt. So ein Laib Früchtebrot ist übrigens auch ein tolles kleines Geschenk in der Vorweihnachtszeit!
Zutaten:
Für den Teig:
1000 g Dörrobst (Aprikosen, Pflaumen, Äpfel, Sultaninen....)
150 g Honig
15 g Lebkuchen-
gewürz
65 ml Rum
1 Zitrone (Saft)
300 ml Apfelsaft
1 Prise Meersalz
200 g Nüsse,
grob gehackt
225 g Dinkelmehl,
Type 630
1 Päckchen Weinstein Backpulver
Zum Bestäuben:
Puderzucker
Zubereitung:
Bei meinen vielen Projekten sammelt sich mit der Zeit immer relativ viel Trockenobst an, das ist gegen Ende des Jahres eine tolle Gelegenheit alle Reste zu verarbeiten.
Falls Du die Zutaten frisch kaufen musst, wähle einfach das Obst, dass Du auch so gerne essen würdest. Ich würde aber mindestens drei bis vier verschiedene Obstsorten nehmen.
Falls Dir die Stücke relativ groß vorkommen, etwa von Aprikosen, Datteln oder Pflaumen, schneide sie einfach kleiner.
So einfach wird das Früchtebrot gezaubert:
Fülle das Dörrobst dann in eine große Schüssel und gib den Rum, den Apfel- und den Zitronensaft dazu.
Decke anschließend das Obst ab und lass es über Nacht quellen.
Am nächsten Tag geht es weiter:
Hacke die Nüsse grob, siebe das Backpulver und das Lebkuchengewürz über das Mehl und vermische es.
Gib diese Mischung mit dem Salz, den gehackten Nüssen und dem Honig zum eingeweichten Obst und knete alle Zutaten gründlich durch. Das kannst Du entweder mit den Knethaken des Handrührgerätes oder den Händen machen.
Falls der Teig noch zu weich sein sollte kannst Du noch etwas mehr Mehl zugeben.
Decke nun den Teig kurz ab und heize den Backofen auf 160°C Ober- und Unterhitze vor.
Belege ein Backblech mit einem Backtrennpapier und forme den Teig entweder zu einem großen oder mehreren kleinen Laiben und setzt sie auf das Backblech. Das Früchtebrot geht nur minimal auf, Du musst also nicht viel Abstand einhalten.
Jetzt wird gebacken:
Schiebe das Blech sobald Du fertig bist in die zweite Schiene von unten.
Die Backzeit beträgt (je nach Göße der Laibe) etwa 90 Minuten bei 160°C Ober-/Unterhitze und vorgeheiztem Backofen.
Wenn Du möchtest kannst Du das Früchtebrot nach einer Stunden mit etwas flüssiger Butter bestreichen.
Nimm das Brot nach der angegebenen Backzeit heraus und lass es abkühlen.
Danach wird es dick mit Puderzucker bestäubt und in Scheiben geschnitten serviert.
Das Früchtebrot wird am besten in einer Blechdose gelagert und hält sich (gefühlt) ewig, ich möchte behaupten acht Wochen auf jeden Fall.
Es schmeckt mit einer Tasse Früchtetee nach einem Winterspaziergang im Schnee einfach vorzüglich!
Guten Appetit!
Tipp:
Glutenfreies Früchtebrot
Das Früchtebrot kann man ohne Probleme auch glutenfrei zubereiten, man tausche einfach Dinkelmehl mit Teffmehl, Buchweizenmehl oder Hafermehl aus. Das Lebkuchengewürz sollte beim Gewürzhändler Deines Vertrauens eigentlich auch glutenfrei sein. Du kannst es wenn Du sicher gehen willst aber auch selber mischen, ein Rezept dafür findest Du hier:
Veganes Früchtebrot
Auch das geht relativ einfach, tausche den Honig gegen Agavendicksaft und verwende naturtrüben Apfelsaft, schon ist das Früchtebrot vegan 😉 .
Weinstein Backpulver
Warum Weinsteinbackpulver statt normalem Backpulver?
Damit ein Teig aufgehen kann benötigt er immer ein Backtriebmittel, bei manchen Teigen ist es Hefe, bei vielen anderen Backpulver. Grundsätzlich besteht Backpulver immer aus drei Komponenten:
• Backtriebmittel
• Trennmittel
• Säurungsmittel
Das Backtriebmittel sorgt dafür, dass der Teig nicht ein einziger fester Klumpen bleibt, sondern ein leichte, fluffige Masse entsteht. Als Backtriebmittel dient Natron (oder genauer Natriumhydrogencarbonat). Allerdings benötigt Natron eine Säure, um als Triebmittel wirksam werden zu können. Sobald Natron mit einer Säure reagiert geht der Teig auf, da sich Gase bilden. Das passiert allerdings erst wenn eine Flüssigkeit zugegeben wird, etwa Wasser oder Milch.
Das Trennmittel (meist Stärke) soll dafür sorgen, dass der Triebvorgang nicht schon ungewollt vorher (in der Packung) stattfindet.
Bei herkömmlichen Backpulver wird als Säurungsmittel Phosphat verwendet. Allerdings sind Phosphate nicht unumstritten und für Nierenkranke sogar ganz verboten! Studien zufolge sollen Phosphate auch für gesunde Menschen bei dauerhaftem Konsum schädlich sein und das Risiko eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls erhöhen, ebenso soll das Osteoporose Risiko steigen.
Weinsteinbackpulver besteht aus natürlicher Weinsteinsäure, die bei der Wein-, Sekt- und Proseccoherstellung anfällt. Allerdings musst Du hier auf die Kennzeichnung achten, nicht immer findet die Herstellung ohne tierische Bestandteile statt!
Das bedeutet, dass nicht nur Wein, sondern auch Weinsteinsäure nicht immer vegan ist!
Herkömmliches, phosphathaltiges Backpulver kann 1:1 durch Weinsteinbackpulver ersetzt werden, damit schonst Du zum einen Deine Nieren. Zum anderen gibt es noch einen geschmacklichen Vorteil, dieser leicht „seifige“ Geschmack, den manches Gebäck durch phosphathaltiges Backpulver annimmt, entfällt ebenfalls.
In diesem Rezept unterstützen Säure in Form von frisch gepresstem Zitronensaft und etwas zusätzliches Natron die Bildung von Gasen, damit Dein Glutenfreies Bananenbrot möglichst locker wird.