Damit die Rezepte für die Klassiker aus Kindertagen nicht ganz verloren gehen habe ich nach langer Zeit mal wieder eine Schokokusstorte gebacken. Die kleinste Junghexe war so begeistert, dass sie, nachdem sie schon die übrig gebliebene Sahne weg geschleckt hatte, noch ganze drei Stücke der wundervollen Schokokusstorte verputzt hat. Das Abendessen haben wir dann allerdings an diesem Tag ausfallen lassen 😉 . Falls Du auch Lust auf diesen Klassiker hast, diese Torte ist auch für Anfänger gut geeignet und ganz schnell zubereitet!
Zutaten:
Für den Biskuit:
2 Eier (Größe M)
2 EL kaltes Wasser
1 Prise Salz
65 g Zucker
15 g Vanillezucker
50 g Weizen- oder Dinkelmehl
Type 405
50 g Speisestärke
Für die Cremefüllung:
12 Schokoküsse
250 g Magerquark
25 g Vanillezucker
200 g Saure Sahne
400 g Schlagrahm
3 Päckchen Sahnesteif
Zum Verzieren:
150 ml Schlagrahm
1/2 EL Vanillezucker
die Waffelböden der Schokoküsse
Zubereitung:
Diese Torte ist auch für Anfänger schnell und einfach nachzubacken, notfalls reichen sogar zwei Stunden im Kühlschrank aus, um sie servieren zu können! Die Mengenangaben sind für einen Springform mit 27 cm Durchmesser ausreichend.
Aber zuerst benötigst Du einen Tortenboden:
Wenn Du ihn nicht fertig kaufst kommt hier eine Kurzanleitung für ein halbes Rezept Wasserbiskuit:
Heize den Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze vor und spanne den Boden der Springform mit einem Backtrennpapier belegt ein.
Trenne dann die Eier und schlage das Eiweiß mit der Prise Salz und dem Wasser sehr steif.
Lass nun den Zucker und Vanillezucker langsam einrieseln und schlage dabei stetig weiter. Wenn Du keinen Zucker mehr knirschen hörst sollte der Eischnee immer noch steif, aber wesentlich cremiger sein.
Gib danach die Eigelb zu und ziehe sie kurz unter.
Zuletzt werden das gesiebte Mehl und die Speisestärke mit einem Teigschaber oder einem Schneebesen vorsichtig unter gehoben.
Streiche dann die fluffige Masse gleichmäßig in der Springform glatt und gib sie sofort in den vorgeheizten Backofen, der Backrost liegt in der zweiten Schiene von unten.
Die Backzeit beträgt etwa 15 Minuten bei 180°C Ober-/Unterhitze und vorgeheiztem Backofen bei derselben Temperatur.
Mache den Stäbchentest nach Ablauf der Backzeit und lasse den Tortenboden an einem zugfreien Ort auskühlen. Sobald er kalt ist kannst Du ihn auf eine Tortenplatte stürzen und mit der Creme beginnen.
Die Creme wird noch einfacher zubereitet als der Boden:
Lege den Rand der Springform - oder falls Du hast einen Tortenring - um den Biskuitboden.
Fülle das Sahnesteif und den Zucker in eine Schüssel und vermische beides. Schlage dann die Süße Sahne vorsichtig steif und lass dabei die Sahnesteif-Zucker Mischung langsam einrieseln.
Gib dann die Saure Sahne, den Quark und zuletzt die Schokoküsse mit in die Schüssel. Entferne allerdings vorher die Waffeln, die den Boden der Schokoküsse bilden. Schneide dafür am besten mit einem Messer so knapp als möglich neben den Waffeln entlang und achte dabei darauf, dass sie nicht zerbrechen.
Lege die Waffeln mit der trockenen Seite nach unten auf einen Teller und decke sie ab.
Nimm nun eine Gabel zu Hilfe und zerdrück die Schokoküsse grob (es geht auch mit den Schneebesen den Handrührgerätes).
Rühre danach die Zutaten in der Schüssel kurz auf hoher Stufe durch, bis Du das Gefühl hast, dass alles gut vermischt ist.
Fülle dann die Creme in die Springform und streiche sie glatt.
Nun wird die Torte für mindestens zwei Stunden, besser noch über Nacht abgedeckt kühl gestellt.
Nach dem Kühlen wird die Torte vorsichtig aus der Form gelöst und die restliche Sahne mit dem Vanillezucker zum Verzieren steif geschlagen.
Bestreiche den Rand der Torte mit der Sahne und spritze Tupfen auf jedes Stückchen. Jetzt fehlen nur noch die Waffeln, teile sieben oder acht Waffeln genau mittig, je nachdem wie viele Stücke Deine Torte hat.
Setze immer die Hälfte einer Waffel pro Tortenstück an den Rand und drücke sie leicht in die Sahne. Viertel die restlichen Waffelböden und setze jeweils ein Viertel auf einen Sahnetupfen.
Lass es Dir schmecken!
Klassische Schokokusstorte, schnell und einfach zubereitet!
Tipp:
Biskuittortenboden
Einfacher ist es natürlich den Tortenboden zu kaufen, aber selber backen ist gar nicht soooo schwer, wie Du am Rezept erkennen kannst. Ich mag Biskuit sehr gerne, da er zum einen recht leicht ist, es ist ja kein Fett drin. Zum anderen ist es der einzige Teig, der richtig zubereitet komplett ohne Backtriebmittel auskommt. Wenn Du der Sache allerdings nicht traust kannst du eine Teelöffel- oder Messerspitze Backpulver zugeben 😉 .
Muss der Rand nicht gefettet werden?
Bitte, fette auf keinen Fall den Rand ein! Das kann sonst dazu führen, dass der herrlich fluffig lockere Teig während des Backens in sich zusammen fällt! Der Tortenboden "klebt" dann zwar am Rand der Form, aber das ist nach dem Auskühlen ganz schnell mit einem großen Messer erledigt. Einfach das Messer senkrecht nach unten halten und einmal vorsichtig um den Rand fahren, schon ist der Boden gelöst.
Pannenhilfe!
Sollte Dein Biskuitboden trotz aller Bemühungen einmal nicht aufgehen und nicht fluffig locker, sondern eher speckig kompakt werden, musst Du ihn deshalb nicht gleich entsorgen! Schneide ihn in großzügige Würfel und friere diese ein. Bei Bedarf kannst Du die Würfel aus dem Tiefkühler holen und mit (eingelegtem) Obst und Sahnequark oder -Pudding zu einem leckeren Nachtisch schichten! Es fällt dann gar nicht mehr auf, dass der Boden nicht so aufgegangen ist, wie er hätte sollen.
Die Schokokusscreme ist aber sehr süß!
Zu süß für Dich? Kein Problem! Reduziere den Zucker um die Hälfte und gib zwei Eßlöffel Zitrone- oder Limettensaft zu. Das gibt dem Ganzen eine angenehm frische Note.
Vanillezucker selber machen.
Wenn Du beim Backen wert auf echten Vanillezucker legst hast Du bestimmt schon gemerkt, dass der ganz schön teuer sein kann. Wenn Du Deinen Geldbeutel schonen möchtest mach ihn doch ganz einfach selber! Wie einfach das funktioniert kannst Du hier nachlesen.