Diese klassische Lebkuchenrezept mache ich inzwischen seit über 20 Jahren jedes Jahr in der Vorweihnachtszeit, meist sogar mehrfach in der Menge. Ich kann nicht sagen warum, aber die Lebkuchen sind immer so schnell weg, so schnell kann ich sie gar nicht nachzaubern. Auf dem Plätzchenteller dürfen sie allerdings auf gar keinen Fall fehlen!
Zutaten:
500 g Walnüsse, gemahlen
500 g Haselnüsse, gemahlen
10 Eier (Größe M)
800 g Zucker
200 g Orangeat
200 g Zitronat
30 g Lebkuchen-
gewürz
1 EL Zimt
1 Prise Salz
1 Bio-Zitrone (Schale)
1 Msp. Hirschhornsalz
Oblaten
(evtl. glutenfrei)
nach Belieben:
Puderzucker
Zitronensaft
Vollmilchkuvertüre
Zartbitterkuvertüre
Mandeln
Belegkirschen
Zubereitung:
Da der Lebkuchenteig mindestens zwei Tage ziehen muss, bevor er weiter verarbeitet werden kann, brauchst Du etwas Vorlauf.
Zuerst müssen Zitronat und Orangeat kleiner geschnitten oder gehackt werden. Um das zu vereinfachen gibst Du die Würfel portionsweise auf ein großes Schneidbrett und stäubst etwas Stärkemehl oder gemahlene Nüsse darüber. Dadurch verklebt das Messer weniger mit den kandierten Früchten, dann kann das Ganze mit einem großen Messer gut klein gehackt werden.
Nimm Dir anschließend eine große Schüssel mit gut schließbarem Deckel und gib die gemahlenen Nüsse hinein, darüber den Zucker, das Salz, die geriebenen Zitronenschale, die Gewürze, das Hirschhornsalz, das Orangeat, das Zitronat und zuletzt die Eier.
Vermenge alles nun gut mit der Hand zu einem dickflüssigen Teig, verschließe die Schüssel mit dem Deckel und stelle den Teig mindestens zwei Tage kalt (gerne aber auch ein paar Tage länger). Kontrolliere aber täglich das sich kein Schimmel bildet.
Mische die Zutaten nach dieser Zeit nochmals gut durch, dann kann der Lebkuchenteig schon verarbeitet werden. Wähle dazu Oblaten in der passenden Größe - ich mache jedes Jahr kleine mit 50 Millimeter und "normale" mit 90 Millimeter Durchmesser -, gib entweder einen Teelöffel oder Esslöffel Teig auf eine Oblate, je nach Größe. Befeuchte dann eine Hand mit kaltem Wasser und verstreiche den Teig gleichmäßig auf den Oblaten und lege sie mit etwas Abstand auf ein Backblech mit Backtrennpapier. Sie gehen nur leicht auf, der Backofen sollte auf 180°C Ober- und Unterhitze vorgeheizt werden.
Die Backzeit beträgt je nach Größe 15-30 Minuten bei 170°C mit Ober-/Unterhitze und vorgeheiztem Backofen auf 180°C Ober-/Unterhitze .
Nimm die fertigen Lebkuchen aus dem Ofen wenn sie beginnen am Rand deutlich zu bräunen. Verteile sie auf einem Backrost und lass sie abkühlen oder bestreiche sie zügig mit Zuckerglasur. Weiter unten findet Du Tipps dazu.
Nach dem Abkühlen können die Lebkuchen je nach Wunsch noch mit Schokoladenglasur überzogen oder einfach so belassen werden.
Klassische Lebkuchen:
Tipp:
Vegane Lebkuchen, das wäre mal was!
Gar kein Problem, die Hexe hat für (fast) alles das passende Rezept parat:
Lebkuchen, vegan und glutenfrei
Lebkuchen mit Zuckerguss glasieren, ganz einfach wenn man weiß wie:
Wenn Du die Lebkuchen mit Zuckerguss bestreichen möchtest muss der Zuckerguss auf die noch gut warmen Lebkuchen (so, dass du sie gerade halten kannst ohne Dir die Finger zu verbrennen) gestrichen werden. Dadurch entsteht der typische Marmoreffekt. Die Verzierungen in Form von Belgekirschen und Mandeln werden in den noch feuchten Guss aufgebracht und leicht angedrückt.
Schokoladenglasur
Für das Glasieren mit Schokoladenglasur lässt Du die Lebkuchen gut abkühlen und lässt die Kuvertüre oder Schokolade im Wasserbad schmelzen. Dabei sollte die Temperatur der flüssigen Schokolade 40°C nicht übersteigen! Sollte das doch passieren kannst Du die Schokolade aber noch retten, idem Du sie "impfst". Dabei gibst Du der zu warmen flüssigen Schokolade solange feste Schokolade zu, bis Du eine Temperatur von knapp unter 30°C erreichst. Falls Du das nicht machst passiert Dir dasselbe, wie mir auf dem Foto oben zu sehen. Statt matt glänzender Schokolade überzieht die Lebkuchen nach ein paar Tagen Kuvertüre mit einem grauen Schleier, der bildet sich, wenn die unvollständig kristallisierte Kakaobutter an die Oberfläche steigt.
Beim Schmelzen im Wasserbad musst Du ebenfalls gut darauf achten, dass nicht ein Tropfen Wasser in die Glasur gelangt. Sonst beginnt sie zu klumpen und Du kannst sie entsorgen, sie kann dann leider nicht mehr gerettet werden
Haltbarkeit und Aufbewahrung:
Bewahre Deine Lebkuchen am Besten in einer Plätzchendose auf, stapel die Lebkuchen mit Zuckerguss allerdings nicht direkt aufeinander, sie neigen dazu zu verkleben. Allerdings kannst Du dir mit extra zugeschnittenen Lagen aus Backtrennpapier behelfen. Zur Haltbarkeit kann ich leider keine Angaben machen, so schnell sind sie jedes Jahr verschwunden, es ist wie verhext 😉 .
Lebkuchengewürz
Es gibt lediglich zwei Möglichkeiten, selber machen oder kaufen. Falls Du Dein Lebkuchengewürz selber machen möchtest wirst Du hier fündig: