Manchmal geht die Kreativität ganz eigene Wege und die kleinen Zaubereien entstehen aus Dingen, die mir beim Einkaufen ins Auge stechen. So trug es sich mit diesen wundervollen Mangoschnecken zu! Die sah ich beim Einkaufen das erste Mal in der Vorweihnachtszeit und war sofort wie verzaubert. Mir war sofort klar, daraus musste eine Weihnachtsleckerei gezaubert werden! Was dabei heraus gekommen ist könnt Ihr hier nachlesen.
Akutalisierung Dezember 2017:
Das Produkt Mangoschnecken der Firma Farmer's Snack gibt es momentan nicht im Handel. Laut der Firma ist eine Rohstoffknappheit daran Schuld, aber es besteht die Möglichkeit, dass es die Mangoschnecken irgendwann wieder zu kaufen gibt. Da ich die Mangoschnecken allerdings jetzt für die Weihnachtsbäckerei bräuchte stehe ich vor einem kleinen Problem.
Ich habe das Problem momentan so gelöst, dass ich Mangostreifen mit der Küchenschere in kleine Würfel geschnitten und sie statt der Mangoschnecken auf die Oberseite der Gefüllte Mangoplätzchen aufgebracht habe. Geschmacklich gibt es so keinerlei Veränderung, aber von Schnecken ist optitisch leider nichts zu sehen.
Zubereitung:
Zubereitet werden diese Mangoschnecken aus einem gehackten Mürbeteig, getrockneter Mango, Kokosflocken und etwas Zartbitter Schokolade.
Und so einfach geht es:
Zuerst ist der Teig an der Reihe:
Siebe das Mehl auf Deine Arbeitsfläche , gib den Vanillezucker und die Prise Salz darauf. Schütte den Zucker darüber und forme in die Mitte des Berges eine Mulde.
Gib in diese Vertiefung die zwei die Eigelb, die Saure Sahne und schneide die Butter in dünne Scheiben. Verteile diese auf dem Mehl-Zucker Berg.
Ich arbeite gerne mit einer Teigkarte, damit holst Du Dir seitlich nach und nach Mehl mittig nach oben und "hackst" die Zutaten gründlich durch, bis das Flüssige der Eier durch das Mehl größtenteils gebunden ist.
Verarbeite die Zutaten zügig zu einem Mürbeteig und stelle ihn für 1-2 Stunden, besser noch über Nacht kühl.
Bevor du aus dem gekühlten Teig runde Plätzchen ausstichst heize den Backofen auf 175°C Ober- und Unterhitze vor und bedecke mindestens zwei Bleche mit Backtrennpapier.
Knete den Mürbteig nach dem Kühlen noch einmal durch und walze ihn mit dem Nudelholz in gewünschter Dicke aus, steche kreisrunde Plätzchen (Durchmesser etwa fünf Zentimeter) aus und lege sie mit etwas Abstand auf die Backbleche.
Jetzt wird gebacken:
Die Backzeit beträgt (je nach Dicke) etwa 8-12 Minuten bei 175°C Ober-/Unterhitze und vorgeheiztem Backofen mit derselben Temperatur.
Nimm die Plätzchen aus dem Ofen, wenn sie am Rand zu bräunen beginnen und lass sie auskühlen.
Weiter geht es mit dem Zusammenkleben und dem Verzieren:
Bring dann die Zartbitterschokolade im Wasserbad zum Schmelzen und stelle sie zur Seite, damit sie etwas abkühlen kann.
Gib die Mangokonfitüre in eine Schüssel und verrühre sie mit der geriebenen Tonkabohne, passe dabei die Menge deinem Geschmack an. Sollte die Konfitüre sehr fest sein kann man sie vorsichtig in der Mikrowelle oder dem Wasserbad erhitzen und 1-2 EL Mangosaft (alternativ wenig heißes Wasser) zugeben, um die Masse geschmeidiger zu machen.
Klebe jeweils zwei runde Plätzchen mit der Konfitüre zusammen und lass sie etwas trocknen.
Wälze im nächsten Schritt den Rand der Plätzchen in der gerade noch flüssigen Kuvertüre, danach sofort in den Kokosstreuseln und lege sie auf ein Brett oder einen großen Teller zum Trocknen (lege Alufolie, Dauerbackfolie, eine Silikonmatte oder Backtrennpapier darunter, sonst kleben sie Dir am dem Untergrund fest).
Nimm zuletzt die Mangoschnecken aus der Verpackung und drittel jeweils eine Rolle mit einem Brotmesser- oder Sägemesser, erhalte dabei die Optik der Rolle.
Verteile vorsichtig mit einem kleinen Löffel (eventuell einem Ei- oder Espressolöffel) etwas Mangokonfitüre auf der Oberseite der Plätzchen und lege eine Mangoschnecke in die Mitte.
Wenn die Schnecken recht feste gerollt sind, sieht es besser aus wenn Du sie erst einmal komplett "entrollst" und dann wieder locker aufrollst. Jetzt müssen deine Mangoschnecken-Plätzchen nur noch etwas trocken.
Alternativvorschlag zu den Mango Schnecken:
Nimm Mangostreifen zur Hand und würfel sie sehr fein. Verteile die Mangowürfel auf der Mangokonfitüre und lasse sie etwas trocknen, bevor Du sie vernaschst oder verschenkst!
Besonders edel sehen sie in einem weißen Muffinförmchen oder durchsichtig verpackt aus!
Viel Spaß beim selber Naschen und Verschenken!
Tipp:
Echter Vanillezucker - Vanillinzucker
Ich persönlich bevorzuge echten Vanillezucker, anstatt des Vanillinzuckers, dem künstliches Aroma zugegeben wird. Da aber echte Vanille oder echter Vanillezucker relativ teuer ist mache ihn einfach selber. Da hat man zwar etwas Wartezeit vom Ansetzen bis zu Verwendung, aber das lohnt sich finanziell, vor allem aber geschmacklich!
Du hast aber auf die Schnelle keinen selbstgemachen Vanillezucker da, möchtest aber echte Vanille verwenden? Alternativ kannst Du eine Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark heraus zu kratzen. Gib das ausgekratzte Mark einfach mit zu den Zutaten für den Teig.
Echten Vanillezucker kann man ganz einfach selber machen, man braucht nur etwas Zeit dafür. Der selbstgemachte Vanillezucker schmeckt nicht nur viel besser als der günstigere Vanillinzucker, sondern schont auch noch Deinen Geldbeutel!
Vanillezucker kaufen
Falls es Dir wichtig oder notwendig ist, dass Deine Gewürze keine (unnötigen) Zusatz-, Geschmacks-, oder Füllstoffe enthalten, kannst Du auf den Onlineshop vom Bremer Gewürzhandel zurückgreifen.
Bei diesen Gewürzen und Gewürzmischungen, aber auch beim Vanillezucker ist nichts dergleichen, und somit auch kein Gluten enthalten!
Die zauberhaften Mangoschmecken gibt es inzwischen auch vegan!
Falls Du sie -allerdings in der veganen Version - nachzaubern möchtest hier kommt ein kleines Foto mit dem Link:
Tonkabohne - noch nie gehört?!
Tonkabohnen sind mandelförmige Samen eines Baumes, der in Südamerika, Afrika und auf Trinidad wächst. Zur Verwendung werden die getrockneten Bohnen entweder ausgekocht (sie können bis zu 10 mal wieder verwendet werden) oder fein gerieben (etwa mit einer Muskatnussreibe). Man benötigt nur sehr geringe Mengen, da sie sehr aromatisch sind. Sie riechen nach einer Mischung aus Vanille und Waldmeister, das klingt sehr exotisch, mir ist nichts bekannt das ähnlich riecht. Wegen ihres hohen Cumaringehaltes stehen sie im Verdacht krebserregend zu sein und ihre Verwendung in Lebensmitteln ist in den USA verboten. Auch in Deutschland gab es ein zeitweises Verbot, das allerdings gelockert wurde. Heute dürfen Tonkabohnen verwendet werden, solange ein bestimmter Cumarinhöchstgehalt nicht überschritten wird.
Die Tonkabohne wird frisch gerieben auch als Räuchersubstanz verwendet, ihr wird eine hypnotische und erotisierende Wirkung nachgesagt. In Südamerika werden sie in Schutzamulette eingearbeitet, da ihr große heilende und magische Kräfte zugeschrieben werden.
Meine Hexennase liebt Tonkabohnen, es ist einfach ein ganz einzigartiger Geruch! In der Verwendung benötigt man wirklich sehr wenig davon, um einer Marmelade, Milchspeise oder Sirup das ganz besondere Etwas zu verleihen. Riech doch einfach mal rein!
Mangoschnecken in der neuen Version:
