Was steht Mitte des Jahres an? Richtig, das Feuertanz Festival auf Burg Abenberg! Für mich und meine bessere Hälfte ist es immer noch das liebste Mittelalter Festival und das aus mehreren Gründen. Zum einen fahren wir in nicht einmal einer halben Stunde dorthin, zum anderen ist es ein durchaus überschaubares, sehr familiäres Festival auf dem sich auch die Musiker meist sehr wohl zu fühlen scheinen. Zumindest sieht man viele von ihnen vor oder nach ihren Auftritten auf dem Markt oder im Publikum. Ich war im Vorfeld schon sehr guter Dinge, da die Temperaturen mit um die 20 Grad durchaus ertragbar sein sollten. Im Sommer merke ich extrem, dass ich wohl doch ein "Nachtschattengewächs" bin, pure Sonne vertrage ich ganz schlecht, vor allem bei höheren Graden.
Dieses Jahr freute ich mich besonders auf Metusa, Vroudenspil, Mono Inc., Mr. Hurley und die Pulveraffen und Schandmaul. Von allen gespannt erwartet wurde der Auftritt von Bannkreis, da wusste man noch nicht so recht, was einen erwarten sollte. Natürlich waren auch noch andere Bands dabei, die wir aber nicht alle gesehen haben. Wie es mir gefallen hat lest Ihr in diesem Bericht, der natürlich wie immer sehr durch meinen persönlichen Musikgeschmack eingefärbt ist. Auch dieses Jahr habe ich mit meiner Handykamera fleißig Fotos geschossen. Sie sind also nicht ganz so scharf, wie die der Profis, fangen aber - wie ich finde - sehr schön die Magie des Moments ein. Ich lade Euch ein für ein paar Minuten in die Welt des Feuertanz Festivals einzutauchen und die Bilder zu genießen!
Wie immer steht vor dem Genuss des Festivals der Aufstieg, egal ob man den Vorder- oder Hintereingang wählt!
Dieses Jahr gab es alles abwechselnd: blauer Himmel, Wolken, Regenschauer, Wind und Sonne, Wärme und Kälte!
Das Programm des Jahres 2018:
Freitag, 22.06.2018, Beginn 13 Uhr
Fuchsteufelswild
Metusa
Vroudenspil
Letzte Instanz
Mono Inc.
Alestorm
Mitternachtskonzert im Burgsaal: Schmelmish
Samstag, 23.06.2018, Beginn 13 Uhr
Bergtatt
Mr. Irish Bastard
Pampatut
The Dolmen
Mr. Hurley und die Pulveraffen
Bannkreis
Schandmaul
Mitternachtskonzert im Burgsaal:
The Sandsacks
Moderation: Pampatut
Marktmusik: Draco Faucium (Freitag)
und Sagax Furor (Samstag)
Gaukler: Arne Feuerschlund + Kaspar
Feuershow: Der Flammenartist
Walking Act: Die Gossenpoeten
Dieses Jahr konnten wir zeitig los und haben so - zumindest theoretisch - keinen Auftritt auf der Musikbühne verpasst. Da wir aber bei unseren Lieblingsbands wie immer ganz vorne mit dabei sein wollten blieb nichts anderes übrig, als die Marktbesuche in die Zeiten zu legen, in denen uns das Bühnenprogramm nicht ganz so fesselte. Für mich unerwartet waren die Auftritte des ersten Tages fast alle so interessant, dass sich der Marktbesuch und damit auch Essen und Trinken erst einmal deutlich nach hinten verschoben.
Den Anfang machten "Fuchsteufelswild", die ich vorher noch nicht bewusst live bei einem Auftritt gesehen hatte. Da ich keinerlei Vorstellung des Musikstils und der Qualität ihres Auftritts hatte war ich gleich zu anfangs positiv überrascht und blieb bei der Bühne hängen. Wie bei vielen Bands ist auch hier ein charismatischer Frontmann die halbe Miete, aber auch die restliche Besetzung lies keine Wünsche offen, gerne jederzeit wieder!
Der nächste Act war "Metusa", hier dachte ich zu wissen, was mich erwarten sollte. Pustekuchen! Ich hatte sie erst ein Jahr vorher live gesehen, aber dieses Mal gab es ein komplett anderes Programm. Nur einzelne Lieder (er-)kannte ich wieder und war fast etwas enttäuscht, fehlten mir doch einige Stücke, die ich liebgewonnen hatte. Unterm Strich haben sie viel von ihrem neuen Album "Dreckfresser" gespielt, diese Lieder waren durch die Bank weg vom Mittelalter Stil. Durch die Showeinlage im letzten Drittel (Fotos dazu gibt es unten in der Galerie) war der Auftritt chaotisch und lustig und hat auf jeden Fall gute Laune gemacht. Was ich der Band hoch anrechne ist Ihre klare Positionierung zum politischen Zeitgeschehen, hier bin ich der Meinung, dass sich Kunst und Politik nicht ausschließen müssen.
Ich bin ganz ehrlich, gefehlt hat mir einer ihrer größten Erfolge, das Lied "Tanz", wahnsinnig gefreut habe ich mich allerdings über "Wenn ich tot bin", im Orginal von Luna Luna, ich liebe dieses Lied!
Danach folgte "Vroudenspil", beim Schloßhoffestival im letzten Jahr wurde "Zora" verabschiedet und "Don Santo" als Sänger eingeführt. Seitdem hat er sich gut in die Band integriert und die Moves und Texte saßen alle perfekt. Dafür gab es beim Feuertanz einen Neuzugang, "Absolem" an der Gitarre (rechts hinten) gab sich die Ehre und spielte routiniert seinen Part.
Von "Vroudenspil" gab es das gewohnt gute Programm ohne große Neuerungen, schön die bekannten Stücke zu hören!
Weiter ging es mit "Letzte Instanz", die eine souveräne Show unter dem Motto: "Liebe statt Krieg" ablieferte. Bis vor ein paar Jahren konnte ich gar nicht so viel mit der Band anfangen, wobei mich M. Stolz an der Violine und Benni Cellini bei jedem Live-Auftritt fasziniert haben!
Auch die "Letzte Instanz" feiert ihr 20 jähriges Bühnenjubliläum, falls Ihr mitfeiern wollt, am 13.10.2018 im Alten Schlachthof in Dresden geht so richtig die Post ab!
Mehr Fotos zum Auftritt gibt es weiter unten bei den Galerien!
Auf diese Band freute sich meine Liebste besonders: "Mono Inc."! Beim letzten Live Auftritt, den wir sehen durften, war der Sänger Martin Engler leider nicht wirklich fit. Dieses Mal gab es eine wirklich gute Show mit mehreren Einlagen an den den Drums, bzw. Fässern.
Eine tragende Säule bei dieser Band ist und bleibt "Katha Mia" mit Schlagzeug und Gesang, die auch optisch einfach jedesmal ein Genuß ist!
Der Headliner des Tages war die Band "Alestorm", wir haben sie nur von weitem gehört und gesehen, da wir uns endlich in das Getümmel des Marktes stürzen wollten.
Weiter ging es am nächsten Tag mit der mir völlig unbekannten norwegischen Band "Bergtatt". Im besten Fall hoffte ich Musik in der Stilrichtung von Fejd zu hören, diese schwedische Band mag ich nämlich sehr gerne. Um es kurz zu machen, ich war sehr positiv überrascht vom melodischen Folk-Rock mit dem sehnsuchtsvollen Gesang des Nordens.
So ging es wohl nicht nur mir, nach ihrem Auftritt verkauften die Fünf ihre CDs im Graben. Die waren so schnell weg, dass nicht alle eine bekamen, die ein Exemplar gewollt hätten. Ich hoffe sie bald wieder in Deutschland zu sehen und zu hören!
Danach trat die Band "Mr. Irish Bastard" auf die Feuertanz Bühne. Ich persönlich tue mich sehr schwer damit Bands in Genres einzuordnen, deshalb hier ein kurzer Auszug aus Wikipedia: "Mr. Irish Bastard" ist eine deutsch Irish-Folk-Punk-Band aus Münster. Ich glaub das trifft es wirklich gut, die Jungs und Mädels machen einfach Spaß, gute Laune und animieren zum Mittanzen. Ich hatte sie live noch nicht gesehen und war sehr positiv überrascht.
Eigentlich wollte ich den Gig von einem bequemen Sitzplatz seitlich der Bühne verfolgen, aber beim zweiten Lied stand ich schon mittig vor der Bühne. Mein persönliches Highlight war das Lied "Darlinka (Darling Karlinka)" aus ihrer neuen Platte "THE DESIRE FOR REVENGE", die werde ich mir demnächst wohl besorgen.
Ein herzliches Dankeschön an den Sänger, der seine Meinung zur DSGVO unverholen kund tat und auch die Menge dazu aufforderte. Ich habe noch nie so viele Stinkefinger auf einmal gesehen uns schließe mich dem an!
Anschließend traten Pamatut auf, die auch moderierten. Diese Zeit nutzen wir für einen erneuten Marktbesuch, sry Jungs.
Es folgte eine Band, die ich ebenfalls noch nicht live gesehen hatte: "The Dolmen". Ich befürchtete eine Mischung aus "Faun" und "Omnia" wenn ich ehrlich bin. Weder der einen, noch der anderen Band kann ich etwas abgewinnen. Zum Glück war das was wir hörten wesentlich rockiger und so war ich wirklich positiv überrascht und hörte mir den kompletten Auftritt an.
Gerne bei Gelegenheit wieder!
"Mr. Hurley und die Pulveraffen", sehr gut eingeführt auf dem Feuertanz Festival und allen gut bekannt. Die Geschwister aus dem karibischen Osnabrück haben jetzt Pegleg Peggy ganz offiziell als Bandmitglied mit auf die Bühne geholt und eingeführt. Sie hat sich für den ersten Auftritt wacker geschlagen, die Aufregung merkte man ihr natürlich etwas an. Die Jungs und das Mädel um Mr. Hurley haben beste Laune verbreitet und die Menge wie immer zum Kochen gebracht.
Als die Band zu spielen anfing strömten die Fans innerhalb kürzester Zeit herbei und der Turnierplatz war zum Brechen gefüllt. Die Stimmung kocht dann so hoch, dass die Security da schon alle Hände voll mit Crowdsurfern zu tun hatte!
Ich freue mich schon auf ihren nächsten Auftritt!
Diesen Auftritt erwarteten alle Besucher gespannt: "Bannkreis". Das was man im Vorfeld zu hören bekam war zwar vielversprechend, aber da die Werbung für die Band im Vorabendprogramm zwischen "Santiano" und anderen Schlagerbands lief, lies dass das Schlimmes befürchten. Im besten Fall hofften wir auf ein "back to the roots" im Stil der Anfänge von "Subway to Sally".
So ähnlich, aber doch etwas anders kam es dann auch. Wir - und auch die Besucher rund um uns herum - waren durch die Bank positiv überrascht. Es waren tatsächlich einige Anleihen der frühen Stücke von "Subway" in den Liedern zu hören, allerdings mit einem deutlich lyrischen Touch. Die wundervolle Stimme von Johanna Krins bildete die Basis der melodischen Lieder, um die sich die Arragementes herumspinnen.
Auch optisch lies der erste große Auftritt von "Bannkreis" auf den Bühnen dieser Welt keine Wünsche offen. Man merkt natürlich, dass die Musiker um Johanna ein eingespieltes Team sind und eine dementsprechend gut abgestimmte Show abliefern. Ich bin gespannt und freue mich auf das, was wir von "Bannkreis" noch zu sehen und zu hören bekommen!
Mehr Fotos gibt es unten in der Galerie.
Der Headliner des Samstages: "Schandmaul", auch diese Band steht nun schon 20 Jahre auf den Brettern, die die Musikwelt bedeuten! Meine Begeisterung für die Truppe um Thomas Lindner wurde an diesem Abend wieder neu entfacht. Warum? Ganz einfach, weil sie so viele schöne alte Gassenhauer spielten. Das stellte auch der Sänger nach zwei, drei altbekannten Liedern fest, es ging also nicht nur mir so, und so folgten nicht nur "Vor der Schlacht", "Teufelsweib" und "Feuertanz".
Womit ich auf einem Festival nicht gerechnet hatte war "Euch zum Geleit", natürlich triggerte es den einen oder anderen, wurde aber im Großen und Ganzen gut verkraftet.
Ich fand es wunderbar die ganzen alten Lieder zu hören, damit konnten ja auch wunderbar die 20 Jahre Jubiläum gewürdigt werden!
Wer ganz offiziell mitfeiern will, am 16.11.2018 gibt es in Köln eine große Party mit Fiddler´s Green!
Das war mein kurzer Bericht zum Feuertanz Festival, weiter untern kommen noch die schönsten Fotos, die Du Dir gerne ansehen kannst. Vielleicht machen sie ja Lust auf das nächste Feuertanz Festival im Jahr 2019? Falls du mitfeiern willst musst Du Dich allerdings beeilen, die Karten sind immer recht schnell vergriffen! Viel Spaß beim Durchklicken!
Fuchsteufelswild
Metusa
Vroudenspil
Letzte Instanz
Mono Inc.
Bergtatt
Mr. Irish Bastard
Mr. Hurley und die Pulveraffen
Bannkreis
Schandmaul
Meine popelige Handykamera macht natürlich nicht so schöne Fotos, wie die der Profis, die offiziellen Fotos findest Du hier: https://www.feuertanz-festival.com/fotos-2018.html