Selten habe ich für die Entwicklung eines Rezeptes so viele völlig unterschiedliche Rezepte gelesen. Heraus kommen sollte ein Glutenfreies Bananenbrot (vegan), welches möglichst einfach zuzubereiten ist und ohne zu exotische Zutaten auskommt. Ich habe viel gelesen und einiges ausprobiert, mit dem letzten Ergebnis war ich sehr zufrieden. Das Bananenbrot ist durch die vielen Bananen süß, aber dadurch, dass "nur" noch etwas Agavendicksaft zugegeben wird, nicht zu süß. Außerdem bleibt es durch den hohen Fruchtmusanteil lange weich, ich bin wirklich angetan! Lange Rede, kurzer Sinn, hier kommt also endlich das Rezept für Hexes erstes glutenfreies Bananenbrot!
Zutaten:
Für den Teig:
220 g Buchweizen-
vollkornmehl (dm bio)
80 g Hafermehl (Bauckhof)
150 g Mandeln,
blanchiert, gemahlen
1 Prise Salz
1 Päck. Weinstein-
backpulver
1 TL Natron
100 ml Kokos-
milch (105 g)
5-6 Bananen,
möglichst reif (490 g)
50 ml Agavendicksaft
(etwa 65 g)
1/2 Zitrone (Saft)
75 g Pflanzenöl
Auf Wunsch:
1-2 Bananen (als Füllung)
Zubereitung:
Ich habe versucht ein möglichst einfaches Rezept zu erfinden, mit Zutaten, die auch in einer gut sortierten Drogerie zu bekommen sind. Grundsätzlich wird auch dieser Teig, so wie die meisten anderen veganen Teige ganz einfach zusammen gerührt. In eine Schüssel kommen alle trockenen, in eine andere alle nassen Zutaten. Beides wird zuerst gründlich untereinander vermischt, dann kommen beide Komponenten in eine Schüssel. Nach dem Vermischen kommt der Teig in eine Kastenform und wird gebacken.
Die einzelnen Schritte in Wort und Bild:
Die Zubereitung geht so schnell, dass Du den Backofen gleich auf 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen und eine Kastenform mit Backtrennpapier vorbereiten kannst. Das Backgitter sollte in der zweiten Schiene von unten liegen.
Fülle zuerst alle trockenen Zutaten in eine Schüssel, also die Mehle, die gemahlenen Mandeln, das Salz, siebe dafür das Backpulver und das Natron unbedingt, damit Du keine Klümpchen im Teig hast! Vermische anschließend alle Zutaten gründlich miteinander.
Dann sind die nassen Zutaten an der Reihe, messe die Kokosmilch ab und fülle sie in eine Rührschüssel. Schäle die reifen Bananen und breche sie in Stücken und fülle sie ebenfalls in die Schüssel, zerdrücke sie nun mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer.
Gib als nächstes den Zitronensaft, den Agavendicksaft und das Pflanzenöl zu. Verrühre die nassen Zutaten miteinander und fülle sie auf die trockenen mit in die andere Schüssel.
Verrühre zuletzt alle Zutaten mit einem Teigschaber oder Schneebesen, bis sie einen zähflüssigen, aber homogenen Teig ergeben.
Fülle eine Hälfte in die vorbereitete Kastenform und verstreiche den Teig gleichmäßig, wenn Du magst kannst Du jetzt zwei Bananen schälen und sie als "Füllung" mittig in die Form legen. Darauf kommt die zweite Hälfte des Teiges, verstreiche auch sie, bis die Oberfläche möglichst glatt ist. Schiebe die Form in den Backofen und reduziere die Temperatur dabei auf 180°C Ober- und Unterhitze.
Die Backzeit beträgt 50 bis 60 Minuten bei 180°C Ober-/Unterhitze und vorgeheizten Backofen auf 200°C Ober-/Unterhitze.
Prüfe mit einem Holzstäbchen, ob der Kuchen durch gebacken ist und nimm ihn, wenn es soweit ist aus dem Ofen. Wenn Du Dir nicht ganz sicher bist, lass ihn einfach noch zehn Minuten im geschlossenen, aber noch heißen Ofen, schalte ihn aber schon aus.
Lass Dein Glutenfreies Bananenbrot (vegan) auf einem Backgitter auskühlen.
Danach kannst Du es in Scheiben schneiden und Stück für Stück genießen!
Guten Appetit!
Glutenfreies Bananenbrot (vegan), nicht zu süß und einfach lecker!
Tipp:
Warum Weinsteinbackpulver statt normalem Backpulver?
Damit ein Teig aufgehen kann benötigt er immer ein Backtriebmittel, bei manchen Teigen ist es Hefe, bei vielen anderen Backpulver. Grundsätzlich besteht Backpulver immer aus drei Komponenten:
• Backtriebmittel
• Trennmittel
• Säurungsmittel
Das Backtriebmittel sorgt dafür, dass der Teig nicht ein einziger fester Klumpen bleibt, sondern ein leichte, fluffige Masse entsteht. Als Backtriebmittel dient Natron (oder genauer Natriumhydrogencarbonat). Allerdings benötigt Natron eine Säure, um als Triebmittel wirksam werden zu können. Sobald Natron mit einer Säure reagiert geht der Teig auf, da sich Gase bilden. Das passiert allerdings erst wenn eine Flüssigkeit zugegeben wird, etwa Wasser oder Milch.
Das Trennmittel (meist Stärke) soll dafür sorgen, dass der Triebvorgang nicht schon ungewollt vorher (in der Packung) stattfindet.
Bei herkömmlichen Backpulver wird als Säurungsmittel Phosphat verwendet. Allerdings sind Phosphate nicht unumstritten und für Nierenkranke sogar ganz verboten! Studien zufolge sollen Phosphate auch für gesunde Menschen bei dauerhaftem Konsum schädlich sein und das Risiko eines Herzinfarktes oder Schlaganfalls erhöhen, ebenso soll das Osteoporose Risiko steigen.
Weinsteinbackpulver besteht aus natürlicher Weinsteinsäure, die bei der Wein-, Sekt- und Proseccoherstellung anfällt. Allerdings musst Du hier auf die Kennzeichnung achten, nicht immer findet die Herstellung ohne tierische Bestandteile statt!
Das bedeutet, dass nicht nur Wein, sondern auch Weinsteinsäure nicht immer vegan ist!
Herkömmliches, phosphathaltiges Backpulver kann 1:1 durch Weinsteinbackpulver ersetzt werden, damit schonst Du zum einen Deine Nieren. Zum anderen gibt es noch einen geschmacklichen Vorteil, dieser leicht „seifige“ Geschmack, den manches Gebäck durch phosphathaltiges Backpulver annimmt, entfällt ebenfalls.
In diesem Rezept unterstützen Säure in Form von frisch gepresstem Zitronensaft und etwas zusätzliches Natron die Bildung von Gasen, damit Dein Glutenfreies Bananenbrot möglichst locker wird.
Veganes Kochen ist gar nicht so schwer, solange man Gerichte aus frische Zutaten selbst zubereitet. Hier hast Du selber in der Hand welche Zutaten Du verwendest. Wenn es Dir allerdings so geht wie mir, hast Du beim täglichen Einkaufen wenig bis keine Auswahlmöglichkeit und spezielle Produkte bekommst Du selbst im Reformhaus nicht!
Daher kaufe ich bestimmte Lebensmittel, etwa vegane Alternativen, laktose- oder glutenfreie Produkte, am liebsten online ein. Meist gibt es sogar größere Gebinde und beim Vorratseinkauf sparst Du Dir oft sogar die Versandkosten.
Einen Shop, den ich uneingeschränkt empfehlen kann ist die FoodOase, hier habe ich schon öfters bestellt und bin sehr zufrieden mit dem Service. Auf der Seite selbst wird das Einkaufen durch einen Allergiefilter vereinfacht, so bekommst Du auch wirklich nur die Produkte vorgeschlagen, die Du verträgst.