Wie Ihr seht läuft die Weihnachtbäckerei auf vollen Touren. Diese Jahr wird es wohl mindestens genau so viele vegane, wie klassische Plätzchen geben. Für die Gefüllten Orangenplätzchen gibt es im Hexenlabor schon ein traditionelles Rezept. Wenn Ihr die beiden Leckereien vergleicht wird Euch auffallen, dass sie sich nur in der Glasur leicht unterscheiden. Ich bin ganz ehrlich, hätte ich sie nicht verschieden glasiert, hätte ich sie rein optisch nicht unterscheiden können. Mit dem Geschmack ist es vergleichbar. Der einzige Unterschiede ist, dass die veganen Plätzchen etwas zarter sind, und das Gebäck im Mund durch leichten Druck schon fast zergeht. Ich kann also nicht nur dieses, sondern alle veganen bisher im Hexenlabor veröffentlichten Leckereien nur empfehlen! Probiert es doch einfach einmal aus!
Zutaten:
Für den Mürbeteig:
300 g Weizenmehl
Type 1050
1 Prise Salz
100 g Zucker
15 g Vanillezucker
200 g Margarine
(vegan, sojafrei,
z. B. Alsan Bio)
2 EL Amaretto
Für die Füllung:
Orangenkonfitüre,
Orangengelee
oder
Orangenfruchtaufstrich
Als Garnitur:
Kandierte Orangenscheiben
Zartbitterkuvertüre,
oder
Zartbitterschokolade,
vegan
Zubereitung:
Bei der Weihnachtsbäckerei sind viele Leckereien sehr süß. Ich mag es sehr gerne, wenn dann trotzdem noch etwas Schärfe oder wie in diesem Fall eine leicht herbe, fast säuerliche Note mit ins Spiel kommt. Als Garnitur wollte ich unbedingt kandierte Zitrusfrüchte einsetzen, aber die waren so gut wie nicht zu bekommen. Als ich dann doch etwas passendes in einem Feinkostgeschäft gefunden hatte war es so teuer, dass ich schlucken musste. Was macht die Hexe also in so einem Fall? Ganz einfach, sie macht das kandierte Obst einfach selber. Wenn Du das auch machen möchtest findest Du alle Einzelheiten hier:
Allerdings musst Du mindestens drei Tage für die Zubereitung und noch einmal zwei bis drei Tage für das Trocknen rechnen!
Die Zubereitung ist trotz mehrerer Schritte nicht wirklich kompliziert.
Für die gefüllten Orangenplätzchen musst Du zuerst einen Mürbeteig zubereiten, dieser kommt dann erst einmal eine Zeit lang in den Kühlschrank.
Aber zuerst zur Zubereitung:
Bereite zuerst einen veganen Mürbteig zu, siebe dafür das Mehl entweder in eine Rührschüssel oder auf die Arbeitsfläche. Gib darauf das Salz und den Zucker und forme in der Mitte eine Mulde.
In diese Mulde kommt der Amaretto und obenauf die Margarine, jetzt kannst Du alle Zutaten mit den Knethaken des Handrührgerätes oder den Händen zu einem relativ festen Mürbeteig kneten. Schlage den Mürbeteig in Alufolie ein und stelle ihn kühl.
Nimm den gekühlten Mürbeteig erst kurz vor der Verarbeitung aus dem Kühlschrank und siebe etwas Mehl aus die Arbeitsfläche.
Für das Ausstechen der Rauten macht es Sinn den Teig in Portionen zu teilen und immer nur ein Stück weiter zu verarbeiten. Die anderen Stücke kühlen solange noch.
Heize während des Auswellens und Ausstechens den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vor.
Knete nun die Portion Teig durch, die Du auswellen möchtest. Versuche auch das zügig zu tun, damit der Teig nicht zu warm wird und sich gut verarbeiten lässt. Drücke den Teigballen nach dem Kneten etwas flacher und nimm dann das Nudelholz zur Hand.
Löse den Teig beim Auswellen immer wieder von der Arbeitsfläche , bestäube ihn mit etwas Mehl und wende ihn dann. Ganz zum Schluß kannst Du die Teigplatte mit einer Backpalette lösen, damit die ausgestochenen Kekse sich beim Abnehmen vom Untergrund nicht verziehen.
Steche danach die Rauten aus dem ausgewellten Teig aus.
Lege nun die Plätzchen auf ein mit Backtrennpapier ausgelegtes Backblech. Sie gehen nur minimal auf, Du musst also nur wenig Abstand halten.
Schiebe das voll belegte Backblech in die zweite Schiene des Backofens von unten.
Die Backzeit beträgt etwa 5 bis 12 Minuten (je nach Dicke) bei 175 - 180°C Ober- und Unterhitze und vorgeheizten Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze.
Backe die Kekse, bis sie am Rand deutlich sichtbar zu bräunen anfangen. Wenn Du die Plätzchen aus dem Ofen nimmst, ohne das eine deutliche Bräunung zu sehen ist kann es sein, dass sie nicht ganz durch sind und teigig schmecken.
Lass die Rauten entweder auf einem Backgitter oder dem Backblech gut abkühlen.
Nun ist die Füllung an der Reihe:
Bereite dann die Orangenkonfitüre vor, Fruchtaufstrich geht übrigens genauso, nur Stücke sollten nicht darin enthalten sein.
Fülle dafür etwas Konfitüre in eine Schüssel und rühre sie gut durch. Sollte sie recht fest oder klumpig sein, kannst Du sie auch bei niedriger Hitze auf dem Herd mit wenig Wasser oder Zitronensaft erwärmen, und wieder abkühle lassen, dann kannst Du sie besser verarbeiten. Mit der Auftaustufe der Mikrowelle funktioniert es übrigens auch.
Bestreiche jeweils die Unterseite einer Raute mit Konfitüre und spare dabei etwa einen halben Zentimeter Rand aus, damit sie beim Zusammensetzen nicht über den Rand hinaus quillt. Setze immer zwei Rauten zusammen und lass sie etwas Trocknen.
Für die Garnitur benötigst Du kleine Stücke kandierte Orangen, schneide sie einfach in entsprechende Stücke.
Nun fehlt nur noch die Schokolade:
Schmelze etwas Zartbitterkonfitüre- oder Schokolade auf dem Wasserbad, Du kannst wenig Kokosöl zugeben, das gibt der Schokolade nach dem Trocknen einen schönen Glanz (auf 200 Gramm rechnet man etwas einen gestrichenen Esslöffel, bei kleineren Mengen einfach entsprechend weniger zugeben). Klebe die Stückchen kandierte Orange mit einem kleinen Klecks flüssiger Konfitüre mittig auf die Oberseite der gefüllten Orangenplätzchen.
Wenn Du damit fertig bist legst Du die verzierten Rauten auf Alufolie, Backtrennpapier oder eine Silikonmatte dicht nebeneinander.
Fülle zuletzt ein paar Löffel flüssige Schokolade in einen Gefrierbeutel und schneide eine kleine Ecke ab. Verziere dann die die Plätzchen noch mit einem dünnen Strahl Zartbitterschokolade, indem Du den Beutel zick-zack-förmig über die Plätzchen bewegst und mit leichtem Druck die Schokolade darauf verteilst.
Viel Spaß beim Backen und Naschen!
Vegan, fruchtig, schokoladig .... so lecker! Gefüllte Orangenplätzchen:
Tipp:
Echter Vanillezucker - Vanillinzucker
Ich persönlich bevorzuge echten Vanillezucker, anstatt des Vanillinzuckers, dem künstliches Aroma zugegeben wird. Da aber echte Vanille oder echter Vanillezucker relativ teuer ist mache ihn einfach selber. Da hat man zwar etwas Wartezeit vom Ansetzen bis zu Verwendung, aber das lohnt sich finanziell, vor allem aber geschmacklich!
Du hast aber auf die Schnelle keinen selbstgemachen Vanillezucker da, möchtest aber echte Vanille verwenden? Alternativ kannst Du eine Vanilleschote der Länge nach aufschneiden und das Mark heraus zu kratzen. Gib das ausgekratzte Mark einfach mit zu den Zutaten für den Teig.
Echten Vanillezucker kann man ganz einfach selber machen, man braucht nur etwas Zeit dafür. Der selbstgemachte Vanillezucker schmeckt nicht nur viel besser als der günstigere Vanillinzucker, sondern schont auch noch Deinen Geldbeutel!
Vanillezucker kaufen
Falls es Dir wichtig oder notwendig ist, dass Deine Gewürze keine (unnötigen) Zusatz-, Geschmacks-, oder Füllstoffe enthalten, kannst Du auf den Onlineshop vom Bremer Gewürzhandel zurückgreifen.
Bei diesen Gewürzen und Gewürzmischungen, aber auch beim Vanillezucker ist nichts dergleichen, und somit auch kein Gluten enthalten!
Glutenfrei und vegan einkaufen
Es ist gar nicht so einfach vegan oder glutenfrei einzukaufen. Obwohl wir nicht in einer Kleinstadt wohnen, gibt es hier nur eine sehr begrenzte Auswahl an Lebensmitteln und Produkten.
Online ist die Auswahl da schon viel größer. Einen Shop kann ich Euch wirklich empfehlen, die FoodOase!
Dort bekommt Ihr eine große Auswahl an veganen, gluten- und laktosefreien Produkten und könnt für die Auswahl diverse Allergiefilter einstellen. In diesem Online Shop habe ich unter anderen gemahlene Flohsamenschalen von FiberHusk bestellt, das war bei uns im Einzelhandel gar nicht zu bekommen.