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Apfelkuchen mit Nuss Streuseln vom Blech (vegan)

Heute gibt es eine kleine Geschichte zu diesem wundervollen veganen Apfelkuchen mit Nuss Streuseln vom Blech. Alle zwei bis drei Monate kommt mein Sohn auf mich zu und fragt, ob ich nicht Kuchen für die Arbeitskollegen in der Werkstatt backen könnte. Ist ja alles kein Thema, mache ich natürlich gerne. Wie man sich vielleicht denken kann, wenn man Werkstatt hört, sind die Kollegen "gstandene Mannsbilder", Handwerker, die bei dem Wort vegan schon mal einen Lachanfall bekommen oder recht derbe Sprüche reißen. Meine Lösung ist ganz einfach, ich vergesse (ganz zufällig) zu erwähnen, dass ich meinem Kind einen veganen Kuchen in die Hand drücke, und frage abends immer ganz unschuldig, wie der Kuchen denn geschmeckt hätte 😉 . Was soll ich sagen, es kam noch nie etwas Negatives zurück, ganz im Gegenteil. Mir wurde jedes mal versichert, dass der Kuchen so gut war, dass er am selben Tag ratzeputz aufgegessen wurde!

Suess
Vegan
Laktosefrei
Sojafrei
Eifrei

Zutaten:

Für den Hefeteig:

500 g Mehl
75 g Zucker
1 Prise Salz
85 g Margarine (vegan, sojafrei, z. B. Alsan bio)
1/2 Würfel Hefe
250 ml Mandeldrink

Für den Belag:

5 - 6 Äpfel
1 Zitrone (Saft)

Für die Streusel:

200 g Mehl
100 g Nüsse oder Mandeln, gemahlen
1 Prise Salz
150 g Zucker
25 g Vanillezucker
2 EL Zimt
200 g Margarine (vegan, sojafrei, z. B. Alsan bio)

Zubereitung:

Die Zubereitung diese Apfelkuchens vom Blech macht etwas mehr Arbeit, aber es lohnt sich! Hier eine Kurzfassung, dann kommt der ausführliche Teil: Nuss Streusel herstellen, kühl stellen. Hefeteig herstellen und gehen lassen, in der Zwischenzeit die Äpfel vorbereiten. Hefeteig auswellen, mit Äpfeln belegen, Streusel darüber verteilen, backen, genießen.

Nun zur ausführlichen Anleitung in Wort und Bild:

Zuerst das Foto, auf dem die Zutaten für den Hefeteig zu sehen sind.

Weiche zuerst die Hefe in etwas Wasser oder einem Teil der Mandelmilch ein und stelle sie kurz beiseite.

Zuerst werden die Streusel vorbereitet, die Margarine sollte dafür Zimmertemperatur haben, ansonsten kannst Du sie kurz in die Mikrowelle geben (Auftaustufe).

Wiege alle Zutaten ab und stelle sie bereit.

Vermische zuerst alle trockenen Zutaten, also das Mehl, das Salz, die gemahlenen Nüsse, den Zimt, den Zucker und den Vanillezucker. Gib dann die weiche Margarine darauf und knete alles mit den Knethaken des Handrührgerätes kurz durch.

Es sollen Streusel und kein Teig entstehen! Stelle die Streusel dann kühl, am besten in den Kühlschrank. Dafür kannst Du sie auf einen Teller umfüllen und abdecken, dann können sie besser durch kühlen.

Jetzt ist der Hefeteig an der Reihe, verrühre die eingeweichte Hefe mit dem Wasser, bis sie sich ganz aufgelöst hat. Fülle das Hefewasser oder die Hefemilch in einen Meßbecher und fülle mit Mandelmilch auf 250 Milliliter auf.

Gib alle Zutaten in eine Rührschüssel und knete daraus einen geschmeidigen Hefeteig. Die Konsistenz ist genau richtig, wenn der Teig nicht mehr an der Schüssel hängen bleibt, sondern sich beim Kneten zu einer Kugel formt.

Decke den Teig ab und lass ihn an einem warmen und zugfreien Ort gehen.

Jetzt hast Du genug Zeit und Muse Dich um die Äpfel zu kümmern. Presse zuerst die Zitrone aus, damit Du die Apfelstücke gleich im Saft wenden kannst, damit sie nicht braun werden. Ob Du die Äpfel mit oder ohne Schale verwendest bleibt ganz Dir überlassen. Wasche die Äpfel, entferne den Stiel, das Kernhaus und den Blütenrest und schneide sie in relativ dünne Spalten, wie auf dem Foto zu sehen. Gib den Zitronensaft über die Apfelspalten und stelle sie noch kurz zur Seite.

Der Hefeteig sollte in der Zwischenzeit gut gegangen sein, stäube etwas Mehl auf die Arbeitsfläche und belege ein Blech mit Backtrennpapier.

Knete den Teig noch einmal kräftig mit den Händen durch und welle ihn danach zu einer großen Platte aus. Lege die Teigplatte auf das vorbereitete Blech und drücke sie noch etwas in Form.

Belege den Teig mit den Apfelspalten und verteile darüber die Nuss Streusel.

Schiebe dann das Blech in den nicht vorgeheizten Ofen in die zweite Schiene von unten. Wenn Du die Temperatur des Backofens jetzt erst einstellst hat der Hefeteig während des Aufheizens noch die Möglichkeite etwas zu gehen. Für einen Blechkuchen reicht das völlig aus! Stelle nun den Temperaturregler auf 175°C Ober- und Unterhitze.

Die Backzeit beträgt etwa 45 Minuten bei 175°C Ober-/Unterhitze bei nicht vorgeheizten Backofen.

Sollten die Äpfel sehr saftig sein, kann es sein, dass sich die Backzeit etwas verlängert. Außerdem hat es sich bewährt, die Tür ein bis zweimal kurz einen Spalt zu öffnen, damit überschüssige Feuchtigkeit entweichen kann.

Nimm den Kuchen aus dem Backofen, wenn der Rand eine schöne Farbe angenommen hat und der Teig durch gebacken ist (Stäbchentest).

Dieser wundervolle Apfelkuchen mit Nuss Streuseln vom Blech (vegan) schmeckt lauwarm und kalt. Wenn Du möchtest kannst Du noch etwas Puderzucker darüber geben, wenn er ganz abgekühlt ist!

Guten Appetit!

Apfelkuchen mit Nuss Streuseln vom Blech, auch in vegan einfach lecker:

Tipp:

Vanillezucker selber machen

Echten Vanillezucker kann man ganz einfach selber machen, man braucht nur etwas Zeit dafür. Der selbstgemachte Vanillezucker schmeckt nicht nur viel besser als der günstigere Vanillinzucker, sondern schont auch noch Deinen Geldbeutel!

Öl statt Margarine

Bei diesem Rezept kannst Du den Hefeteig auch mit neutral schmeckendem Pflanzenöl (etwa Sonnenblumen- oder Rapsöl), statt mit Margarine herstellen. Es sollte allerdings kein kaltgepresstes Öl verwendet werden, zum einen hat es einen intensiveren Eigengeschmack. Zum anderen wäre es viel zu schade zum Backen, da die wertvollen Inhaltsstoffe, die durch die Kaltpressung erhalten worden sind, durch die Hitze beim Backen zerstört werden würden. Daher eignet sich kaltgepresstes Öl hervorragend für Salate oder Carpaccio, herkömmlich gepresstes eher zum Kochen oder Backen.

Da Du aber mehr Flüssigkeit durch die Zutaten einbringst, solltest Du die Menge der Milch etwas reduzieren, damit der Teig nicht zu flüssig wird.

Aber warum überhaupt Öl statt Margarine?

Margarine besteht aus gehärteten Ölen, um die Streichfähigkeit herzustellen gibt es verschiedene Verfahren. Zum Teil werden Emulgatoren eingesetzt, dabei handelt es sich meist um Verdickungsmittel wie Milcheiweiß, Gelantine, aber auch Pektine oder Alginate. Ebenfalls werden die Fette hydriert, das bedeutet, dass bei hohen Temperaturen unter Druck mit Hilfe eines Katalysators (Nickel) die Doppelbindungen der Fettsäure Ketten der Fettmoleküle mit Wasserstoff abgesättigt werden. Man erhält also aus flüssigem Öl ein streichfähiges Fett, da Verbindungen ohne Doppelbindungen einen höheren Schmelzpunkt haben.

Bei Bio Margarinen gibt es strengere Auflagen, da bei der Herstellung keine Hilfsstoffe oder chemischen Zusätze verwendet werden dürfen, werden sie durch die Zugabe von festen Fetten (etwa Palmfett) oder auf physikalischem Weg (mit Wasserdampf oder Kälte) gehärtet.

Wie Du siehst ist nicht nur ein enormer Aufwand, sondern auch die Zugabe oder Einwirkung von Stoffen nötig, die ich nicht unbedingt in meinem Essen haben möchte nötig, um aus Öl Margarine zu machen.

Apfelkuchen mit Nuss Streuseln vom Blech (vegan), wer sagte nochmal, dass veganer Kuchen nicht lecker sein kann? 😉

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