Es gibt eine kleine Geschichte zu der Entstehung von Tapas, wozu die Gebratene Pimientos de Padrón gehören. In Spanien gab es den Brauch Gläser mit Wein mit einem Stück Brot abzudecken, um es vor Insekten zu schützen. Damit dieser nicht weggeweht werden konnte, wurde eine Olive oder Sardelle oben auf gelegt. Die Wirte waren sehr kreativ und entwickelten die Idee immer weiter. So entstanden immer mehr und raffiniertere Häppchen, die auf das Brot gelegt werden konnten. Inzwischen gibt es unzählige Tapas Rezepte, den Anfang machen hier Pimientos de Padrón, gebratene kleine grüne Paprikas. Ganz schlicht mit etwas Fleur de Sel bestreut schmecken sie einfach köstlich!
Zutaten:
Für die Bratpaprika:
2 handvoll
Pimientos de Padrón
2 EL Olivenöl
grobes Meersalz
(hier Fleur de Sel mit Orangenzesten)
evtl. Knoblauch
Zubereitung:
Die Zubereitung dieses spanischen Gerichts ist einfach und schnell geschehen. Der Verzehr ist allerdings ein Glücksspiel, was ein galicisches Sprichwort verdeutlicht: "Os pementos de Padrón, uns picane e outros non.", was übersetzt heißt: "Paprikas aus Padrón: Einige scharf, andere nicht.". Es kann also durchaus passieren, dass eine Paprikaschote scharf ist, die anderen allerdings nicht.
Jetzt aber zur Zubereitung:
Wasche die kleinen grünen Paprikas und lass sie gut abtropfen.
Du kannst sie aber auch mit etwas Küchenkrepp trocken tupfen.
Falls sie Endstücke des Grüns schon recht dunkel verfärbt sind schneide sie einfach etwas ab. Gib nun das Olivenöl in eine Pfanne und erhitze es bei mittlerer Temperatur.
Sobald das Fett heiß ist kannst Du die Pimientos hinein geben und die Pfanne mit einem passenden Deckel verschließen. Durch den hohen Wassergehalt der Früchte spritzt es beim Anbraten heftig. Wenn Du mit dem Umgang der Pfanne geübt bist, kannst Du die Paprikas durch Schütteln - der abgedeckten Pfanne - wenden, ansonsten nimmst Du einfach einen Bratenwender.
Die Schoten werden unter ständigem Wenden von allen Seiten angebraten, bis sie Blasen werfen und braune Stellen bekommen. Falls Du geschnittenen Knoblauch zugeben möchtest, dann tu das wenn die Pfanne schon ausgeschaltet ist. Angebratener Knoblauch wird schnell bitter, gib ihn deshalb so spät wie möglich zu.
Nimm die fertig angebratenen Mini Paprikas aus der Pfanne und bestreue sie mit etwas grobem Meersalz. Decke die Schüssel mit den fertigen Bratpaprikas noch kurz ab (etwa zehn Minuten), bevor Du sie servierst.
Serviere sie am besten sofort solange sie noch lauwarm sind! Pimientos de Padrón werden als Vorspeise, Entrée oder Tapa serviert.
¡Buen provecho!
Gebratene Pimientos de Padrón lecker mit Baguette angerichtet:
Tipp:
Bratpaprika als Brotaufstrich
Da ich die Pimientos de Padrón mit ihrer (meist) milden Schärfe und leichten Säure einfach liebe habe ich einen Brotaufstrich daraus gezaubert. Damit er mir länger erhalten bleibt habe ich ihn in kleine Gläschen eingekocht. Einfach traumhaft auf geröstetem Schwarzbrot!
Bratpaprika Brotaufstrich (Pimientos de Padrón)
Information:
Im 16. Jahrhundert brachten Franziskaner den Samen der Vorläufer der Paprikapflanzen, die man heute als Pimientos de Padrón kennt, von Mexiko nach Spanien. Geerntet werden die Schoten wenn sie noch unreif und grün sind und etwa die Größe einer Jalapeño haben. Wie oben schon erwähnt ist es typisch für diese Sorte, dass die einzelnen Früchte einen unterschiedlichen Schärfegrad haben.
Seit 1979 findet ein bekanntes Fest zu Ehren der Pimientos statt, das "Festa do Pemento de Padrón". Im Franziskanerkloster von Herbón werden jährlich am ersten Sonntag im August die grünen Schoten gefeiert.