Rinderrouladen mit gedünstetem Reis

Die Zubereitung von klassischen Rinderrouladen ist etwas aufwändiger, allerdings lohnt es sich! Ich bereite die Rouladen am liebsten im Römertopf zu, dafür muss man den Tontopf am Tag vorher in kaltes Wasser geben. Also einfach im Spülbecken oder einer großen Schüssel mit kaltem Wasser bedecken und über Nacht stehen lassen.

So werden klassische Rinderrouladen zubereitet:

Bereite zuerst das Gemüse vor, putze die Zwiebeln und schneide eine in feine, die andere in grobe Würfel.

Die Gewürzgurken werden entweder in feine Würfel oder dünne Streifen geschnitten, zuletzt der geräucherte Schinken fein gewürfelt. Wasche die Karotten und Sellerie, entferne beim Sellerie die Schale und würfel beides grob. Die Knoblauchzehen werden nur vom feinen Häutchen befreit.

Vor der Zubereitung werden die Rinderrouladen geklopft, falls Du im guten Fachgeschäft einkaufst erledigen die das für Dich. Ansonsten machst Du das einfach zu Hause mit einem Fleischhammer aus Holz oder Metall selber. Achte dabei darauf, dass Du nicht zu stark klopfst und Löcher entstehen. Durch das Klopfen sind die Rouladen nach dem Garen weicher und zarter.

Wenn Du das Fleisch geklopft hast kannst Du es jeweils auch gleich von beiden Seiten salzen und pfeffern.

Lege dann die geklopften Fleischstücke einzeln auf ein Brett und bestreiche sie jeweils mittig mit einem Esslöffel Senf, lass dabei zwei Zentimetern am Rand aus. Verteile dann fein gewürfelte Zwiebel, geräucherten Schinken und Gewürzgurke darauf, lasse auch dabei einen Rand frei. Jetzt wird in der Länge links und rechts ein Stück der Roulade eingeschlagen und aufgerollt. Am Schluß wird das letzte Stück mit einer Rouladennadel fixiert oder die Roulade mit dem Küchengarn umwickelt, damit sie beim Anbraten und Garen zusammen hält.

Bereite so alle sechs Rouladen vor und heize den Backofen auf 175 °C Ober- und Unterhitze vor. Danach benötigst Du eine Pfanne. Erhitze zwei Esslöffel Pflanzenöl und brate die grob geschnittene Zwiebel und das Wurzelgemüse darin kräftig an.

Nimm nun das Gemüse aus der Pfanne und fülle es in den unteren Teil des Römertopfes. Erhitze nochmals zwei Esslöffel Pflanzenöl in der Pfanne und brate die Rouladen im heißen Öl von jeweils vier Seiten kräftig an.

Gib die zwei Knoblauchzehen und die frische Petersilie auf das angebratene Gemüse.

Wenn die Rouladen angebraten sind, schlichtest Du sie auf das Gemüsebett im Römertopf. Gieße vorsichtig etwas heißes Wasser in die Pfanne, in der die Rouladen angebraten wurden und lösche sie so ab.

Gib diese Wasser dann mit in den Römertopf. Decke ihn ab, stelle den Römertopf in den Backofen auf den Grillrost und reduziere die Temperatur auf 160°C Ober-/Unterhitze.

Die Garzeit beträgt zwei Stunden bei 160°C Ober-/Unterhitze bei vorgeheiztem Backofen auf 175°C Ober-/Unterhitze.

Das schöne am Garen mit dem Römertopf ist, dass Du ihn jetzt wirklich zwei Stunden vor sich hinschmoren lassen kannst, ohne Dich um irgend etwas kümmern zu müssen!

Etwa eine halbe Stunde bevor die Garzeit endet ist es Zeit den Reis anzusetzten:

Erhitze dafür in einem Topf das Pflanzenöl und brate den Reis darin kurz an.

Gieße mit dem heißen Wasser auf und gib den Teelöffel Meersalz zu.

Rühre den Reis einmal durch und lass ihn aufkochen, rühre danach noch etwas weiter und schalte die Platte komplett aus. Sobald der Reis nur noch leicht köchelt kannst Du den Topf schließen, die Restwärme reicht aus.

Sobald die Garzeit für die Rouladen beendet ist kannst Du den Römertopf aus dem Ofen holen. Nimm die Rouladen vom Gemüsebett und richte sie auf einer Platte oder Tellern an. Im Backofen bleiben sie abgedeckt schön warm und saftig. Um der Soße den maximalen Geschmack zu geben löse nun rundum mit einem Backpinsel die Röststoffe, die sich an der Seite gebildet haben, mithilfe von etwas Flüssigkeit ab. Fülle das weiche Gemüse mit der Flüssigkeit, die sich im unteren Teil des Topfes gebildet hat in einen kleinen Topf und mixe es mit dem Handmixer gut durch.

Schmecke die so entstandene Soße ab. Sollte sie zu dickflüssig sein, gib noch etwas Flüssigkeit zu. Falls sie zu dünn ist binde sie mit etwas Speisestärke.

Nachdem jetzt auch Deine Soße fertig ist, kannst Du die Rouladen mit dem gedünsteten Reis und der Soße anrichten und servieren.

Guten Appetit!

Tipp:

Ich habe leider keinen Römertopf, gibt es Alternativen?

Natürlich kannst Du die Rouladen auch in einer Auflaufform zubereiten. Toll wäre etwas mit gut schließendem Deckel, alternativ dazu einfach die Form gut mit Alufolie umwickeln. Nur musst Du dann evtl. doch ab und an mal nachsehen, ob Du etwas Wasser nachgießen muß.

Ich hätte gerne dunkle Soße zu den Rouladen

Die Soße ist durch das Gemüse relativ hell, möchtest Du sie dunkler haben kannst du etwas starken Kaffee zugeben. Geschmacklich gibt es lediglich einen kräftigen Unterton, probier es einfach mal aus!

Auf der Soße schwimmt aber viel Fett

Sollte Dir die Soße zu fett sein lass sie vor dem Mixen kurz stehen und schöpfe das Fett, das oben schwimmt ab. Noch besser funktioniert das, wenn Du die Rouladen schon am Vortag zubereitest. Dann kannst Du die Soße im Kühlschrank kühl stellen und das Fett, das sich als Platte oben absetzt ganz einfach abnehmen.

Gibt es noch eine Alternative die Soße zu binden?

Die Soße wird durch das Mixen des Gemüses sämig. Falls Du nur den Geschmack möchtest, seihe das Gemüse ab und binde die Flüssigkeit mit dunklem (glutenfreien) Soßenbinder.

Was für ein Salat passt dazu?

Möchtest Du klassischen Rote Bete Salat, wie auf den Fotos, zu Deinen Rinderrouladen servieren findest Du das Rezept natürlich auch im Hexenlabor:

Gekochter Rote Bete Salat