Rucolapesto

Mit Rucola, oder früher Rauke, verhält es sich ähnlich, wie mit Bärlauch. Bei beidem kann die Hexe nur schwer widerstehen! Zum Glück ist Rucola fast das ganze Jahr über erhältlich, also kann man jederzeit dieses wundervolle Rucolapesto zaubern! Der aromatische, leicht herbe Geschmack verzaubert Suppen, Pizza, Pasta und Salate und das beste, Rucola kann sehr gut im eigenen Garten oder auf dem Balkon gezogen werden!

Italienisch
Mediterran
Glutenfrei
Laktosefrei
Sojafrei
Raw

Zutaten:

Für das Pesto:

70 g Rucola
4 Knoblauchzehen
100 g Pinienkerne
65 g Parmigiano
(Parmesan)
125 ml Olivenöl,
extra nativ
2 EL Zitronensaft
1 TL Meersalz, fein
Bunter Pfeffer,
frisch gemahlen

Zum Aufbewahren/ Abfüllen:

kleine Einmachgläser

Zubereitung:

Die Mengenangaben ergeben 2 kleine Gläser mit zirka 200 ml Fassungsvermögen.

Die Zubereitung ist einfach und geht recht schnell:

Du beginnst mit den Pinienkernen, sie werden trocken in einer beschichteten Pfanne langsam und nur hell angeröstet. Erhitze die Pfanne vorsichtig auf mittlere Hitze und halte die Pinienkerne dabei in Bewegung. Durch den relativ hohen Fettanteil brennen sie sonst leicht an und werden schwarz. Daher solltest Du die ganze Zeit dabei bleiben und während des gesamten Röstvorgangs umrühren! Selbst wenn Du die Platte ausgeschalten hast musst Du noch weiter rühren, da die Pfanne die Hitze speichert und noch einige Zeit lang abgibt. Du kannst die fertig gerösteten Kerne aber auch sofort in eine Schüssel oder auf einen Teller geben, dann kühlen sie schnell ab und können nicht mehr anbrennen.

Wasche den Rucola und lasse ihn gut abtropfen. Schneide die Blätter anschließend grob und fülle sie in eine hohe Schüssel.

Gib den geriebenen Parmigiano (Parmesan), die abgekühlten Pinienkerne, den Zitronensaft, das Meersalz und etwas Pfeffer mit in die Schüssel.

Bereite nun die Knoblauchzehen vor, befreie sie von ihrem feinen Häutchen und schneide sie grob, fülle auch die Stücke zu den anderen Zutaten in das hohe Gefäß.

Mixe alle Zutaten mit dem Pürierstab in Intervallen gut durch. Alternativ kannst Du alle Zutaten auch in einem größeren Mörser zu Mus zerkleinern. Mixe oder mörsere, bis Du eine gleichmäßig Paste erhältst, in der keine groben Stückchen mehr vorhanden sind.

Messe das Olivenöl ab und rühre es sorgfältig unter die Masse.

Schmecke das Pesto noch mit Salz, Pfeffer und eventuell Zitronensaft ab, schon ist das Rucolapesto fertig!

Fülle es in kleine Gläser und lagere diese kühl, die Füllung der Gläschen ist maximal 8 Wochen haltbar. Wenn Du immer darauf achtest, dass die Oberfläche des Pestos mit Olivenöl bedeckt ist und es kühl steht sollte es nicht verderben!

Guten Appetit!

Traumhaftes Rucolapesto

Tipp:

Rucola/Rauke

Seit dem Altertum wird die Rauke genutzt, zum einen als Würz- und Salatpflanze, zum anderen zur Ölgewinnung. Wie bei vielen (Wild-) Kräutern werden die jungen Blätter vor der Blüte der Pflanze verwendet. Die älteren Blätter schmecken intensiver, nach der Blüte noch bitterer. Der Geschmack reicht von aromatisch scharf bis bitter, dieser hat auch dafür gesorgt, dass die Salatpflanze fast in Vergessenheit geraten ist. Seit der steigenden Popularität der mediterranen Küche wurde die Rauke unter dem Namen Rucola wieder großflächig bekannt. Die Rauke wächst auf leicht sandigen Böden ohne Staunässe recht häuftig auch wild. 

Ich muss zugeben, dieses Pesto hat mich total verhext! Es ist so lecker, dass ich das erste Glas schon am Tag der Abfüllung angebrochen habe. Dabei habe ich es noch nicht mal zu Pasta, sondern zu Weißbrot und Tomate gegessen, traumhaft! Zum Glück bin ich aber nicht die einzige, die es seeeeehr lecker findet. Also werde ich wohl bald wieder Nachschub zaubern müssen.

Wissenswertes zum Thema Olivenöl:

Natives Olivenöl, was ist das eigentlich?

"Als natives Olivenöl wird bezeichnet, was aus der Frucht des Ölbaums, nur unter Verwendung mechanischer oder sonstiger physikalischer Verfahren gewonnen wird, ohne die Qualität des
Öl´s zu beeinträchtigen. Keine andere Behandlung als Waschen, Dekandieren, Zentrifugieren und Filtrieren durften angewendet werden..."(frei nach EU-Verordnung).

Natives Olivenöl (extra)

Nativ bedeutet "naturbelassen", extra in diesem Fall "besonders gut", es steht für die höchste Qualitätsstufe. In Deutschland ist praktisch nur "natives Olivenöl extra" im Handel.
Olivenöl enthält einen besonders hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E, Polyphenole (Scharf- und Bitterstoffe, gelten als entzündungshemmend und krebsvorbeugend), Wachs, Chlorophyll, Alkohole und Ester. 
Das Wachs im Olivenöl ist für das Kristallisieren oder Ausflocken bei einer Temperatur unter 7°c verantwortlich. Dieses stammt aus der Schale der Oliven, ist ein ganz natürlicher Bestandteil und wird bei den Temperaturen schon fest. Chlorophyll ist schlicht und einfach das grüne Farbpigment, welches auch das Öl grün färbt.

Der Rauchpunkt von nativem Olivenöl liegt bei ca. 160°C.

Raffiniertes Olivenöl

Raffiniertes Öl muss nicht explizit gekennzeichnet werden, auch die Kennzeichnung "naturbelassen" trifft keine Aussage in Bezug auf die Qualität des jeweiligen Öls. Raffiniertes Öl ist günstiger in der Herstellung und hat eine größere Ausbeute, dadurch kann es wesentlich günstiger angeboten werden. Der Geschmack ist durch die Entfernung einiger Inhaltsstoffe, wie Vitamine und wertvollen Fettsäuren neutraler, dadurch kann es vielseitiger eingesetzt werden. Deshalb ist es auch länger haltbar und kann leichter aufbewahrt werden, außerdem kann das Öl dadurch höher erhitzt werden und ist so zum Braten, Kochen und Frittieren geeignet.

Der Rauchpunkt von raffiniertem Olivenöl liegt bei ca. 225°C.

Was ist eigentlich der Rauchpunkt?

Der Rauchpunkt ist die niedrigste Temperatur, bei der flüchtige Bestandteile (z.B. freie Fettsäuren, Wasser...) über einem erhitzten Speiseöl oder -fett abdampfen und als Rauch sichtbar werden. Ab dem Erreichen des Rauchpunktes bildet sich ein gesundheitsschädlicher Stoff (Acrolein), daher sollten Fettes aus gesundheitlichen Gründen nicht soweit erhitzt werden, dass sie zu rauchen beginnen. Der Rauchpunkt ist in erster Linie vom Anteil freier Fettsäuren abhängig, je höher er liegt, desto niedriger liegt der Rauchpunkt.

Zum Braten, Kochen und Frittieren eigenen sich also raffinierte Öle, deren Rauchpunkt i.d.R. auch höher liegt. 

Aus Rucola kann man nicht nur Pesto zaubern!

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