Mürbeteigplätzchen (vegan)

Dieses Jahr hatte ich eine große "kleine" Helferin beim Plätzchenbacken. Ich wußte, dass sie zu gerne von dem Teig naschen wollen würde 😉 . Also habe ich diesen veganen Mürbteig das erste mal ausprobiert, ohne rohes Ei sollte es nicht so schlimm sein, falls sie der Versuchung nicht widerstehen kann. Was soll ich sagen, die Weihnachtsplätzchen sind hervorragend gelungen und fanden dank ihrer besonderen Knusprigkeit und glitzernden Zuckerstreuseln auf dem Schulhof reißenden Absatz.

Weihnachten
Vegan
Laktosefrei
Eifrei
Gluten

Zutaten:

Für den Teig:

500 g Weizen- oder Dinkelmehl
Type 1050
2 gestr. TL Weinstein Backpulver
150 g Zucker
1 Bio-Zitrone
(Schale, fein gerieben)
oder
10 g Vanillezucker
1 Prise Salz
2 EL Sojamehl
6 El Wasser
250 g Margarine (vegan)
2 EL Sojakochcreme

Zum Verzieren:

Puderzucker
Zitronensaft
Lebensmittelfarbe
Zuckerstreusel
gehackte Nüsse
Hagelzucker
....

Zubereitung:

Grundsätzlich wird ein veganer Mürbeteig genauso zubereitet wie ein traditionelle, leichte Unterschiede gibt es allerdings beim Verarbeiten. Da der fertige Teig mindestens zwei Stunden, gerne aber auch über Nacht, ruhen sollte musst Du etwas Vorlauf mit einrechnen.

Zuerst die Vorbereitung:

Möchtest Du Deinem Mürbeteig Zitronenschale zugeben, muss diese zuerst gerieben werden. Wasche dafür die Bio-Zitrone kurz heiß und trockne sie gut ab. Reibe dann die benötigte Menge sehr fein ab und stelle sie noch kurz zur Seite.

So einfach wird der Teig geknetet:

Siebe nun das Mehl und das Backpulver auf die Arbeitsfläche, streue den Zucker, das Salz und die geriebene Zitronenschale oder Vanillezucker darüber.

Forme nun in die Mitte eine Mulde und verrühre als nächstes in einer Schüssel Sojamehl und Wasser, bis sich das Mehl vollständig aufgelöst hat. Gib diese Mischung in die Mulde, verteile die Margarine in Flocken auf dem Mehlberg und verarbeite alles zügig zu einem weichen Mürbeteig.

Sollte dieser noch zu bröselig sein kannst du noch ein paar Esslöffel Sojakochcreme zufügen, bis ein geschmeidiger Teig entsteht.

Teile diesen danach in kleinere Portionen auf, verpacke ihn luftdicht in eine Schüssel oder Folie und stelle ihn im Kühlschrank für mindesten zwei Stunden, besser aber über Nacht, kühl.

Bereite vor dem Ausstechen mehrere Backbleche vor, gib Backtrennpapier darauf und stelle sie griffbereit. Heize dann den Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze vor.

Nimm den Teig nun portionsweise aus dem Kühlschrank und knete ihn einmal kurz durch.

Welle ihn mit möglichst wenig Mehl auf die gewünschte Dicke aus, steche Plätzchen aus und lege diese mit wenig Abstand auf das vorbereitete Blech.

Sobald ein Blech vollständig belegt ist kannst Du es in der zweiten Schiene von unten backen.

Die Backzeit beträgt 8-12 Minuten je nach Dicke bei 180°C Ober-/Unterhitze und vorgeheiztem Backofen mit derselben Temperatur.

Nimm die Plätzchen aus dem Ofen, sobald sie anfangen an den Rändern zu bräunen und lass sie auf einem Backrost abkühlen.

Die Mürbeteigplätzchen können noch lauwarm in Zucker oder Zimt- oder Vanillezucker gewendet werden. Du kannst sie auch mit Zuckerguß bestreichen und mit Zuckerstreuseln oder gehackten Nüssen verzieren.

Viel Spaß beim Backen und Verzieren!

Mürbeteigplätzchen (vegan):

Tipp:

Das Verarbeiten von veganem Mürbeteig

Veganer Mürbeteig ist durch die Verwendung von Margarine statt Butter deutlich weicher. Daher solltest Du beim Kneten, Auswellen und Ausstechen zügig arbeiten.

Versuche zum Auswellen so wenig Mehl wie möglich zu benutzen, sonst wird der Teig leicht bröselig.

Je wärmer und weniger geschmeidig er wird umso schlechter lässt er sich Ausrollen. Stelle die Reste des Teiges immer gleich wieder kühl und verarbeite diese am Schluß zusammen.

Meist bleibt am Schluß ein Rest übrig, der sich absolut nicht mehr zu Plätzchen verarbeiten lässt. Forme daraus Kugeln und drücke sie etwas flacher. Nimm dann eine Gabel zur Hand und drücke die Kugeln mit der Rückseite der Gabelspitzen noch flacher. 

Das kann dann etwa so aussehen:


Vanillezucker selbst gemacht

Vanillezucker selber zu machen geht ganz einfach, Du brauchst nur ein paar Tage Zeit. Noch dazu schmeckt er herrlich intensiv und ist wesentlich günstiger als gekaufter echter Vanillezucker. Wie das genau geht kannst Du hier nachlesen:    Vanillezucker selber machen

Sojamehl als Eiersatz - gibt es auch noch andere Alternativen?

  • In der veganen Küche wird Sojamehl mit Wasser verrührt als Eiersatz verwendet. Dafür wird für ein Ei jeweils ein Esslöffel Sojamehl mit zwei Esslöffeln Wasser verrührt.
  • Von einigen Herstellen gibt es außerdem ein Ei-Ersatzpulver auf Basis unterschiedlicher Inhaltsstoffe.
  • Je nach Gebäckart gibt es allerdings noch andere Möglichkeiten, wie etwa Leinsamen, hier nimmt man zwei Esslöffel gemahlenen Leinsamen auf drei Esslöffel Wasser.
  • Apfelmus ist ebenfalls eine Alternative, hier benötigt man etwa 75 Gramm.
  • Du hast noch eine reife Banane herum liegen, auch die ist bestens geeignet. Je nach Größe der Banane entspricht etwa eine halbe Banane einem Ei.
  • Und noch einmal Soja, auch pürierter Seidentofu eignet sich hervorragend als Ei-Ersatz. Hier benötigst Du etwa 60 Gramm.
  • Willst Du den typischen Ei Geschmack nachahmen füge eine Messerspitze Kala-Namak Salz zu. Aber Vorsicht, es hat einen sehr intensiven schwefeligen Eigengeschmack und sollte daher nur in kleinen Mengen verwendet werden!
  • Falls Dir die gelbliche Färbung vom Ei fehlt kannst Du das mit etwas Kurkuma (Gelbwurz) ganz einfach ausgleichen.

 

Dazu gibt es im Hexenlabor einen Beitrag, falls Du mehr zum Thema lesen möchtest wird Du hier fündig:

Veganer Eiersatz beim Kochen und Backen

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