Auch ich habe noch lange nicht alles ausprobiert und suche immer wieder nach Rezepten für neue Leckereien. Oft finde ich dabei nicht das, was ich suche. Manchmal sind die Rezepte zu kompliziert, haben zu viele verschiedene oder zu exotische Zutaten und manchmal dauert die Zubereitung einfach zu lange. Dann ist es an der Zeit selbst auszuprobieren, zu kochen, abzuschmecken und zu tüfteln, bis das Rezept hexenmäßig lecker ist. So war es bei diesem exotischem Papaya-Kokos-Senf mit Ingwer! Herausgekommen ist ein fruchtig-scharfer Senf, der vielseitig einsetzbar ist. Zudem ist er ganz schnell und einfach nachgezaubert!
Zutaten:
Für den Papayasenf:
150 g Papaya, frisch (festes Fruchtfleisch)
75 ml Wasser
10 g Ingwer, frisch
1 EL Kokosflocken
3 EL Weißweinessig (vegan)
25 g Agavendicksaft
1/2 TL Meersalz
Bunter Pfeffer,
frisch gemahlen
30 g gelbes Senfmehl
2 EL Kokossirup
Zum Abfüllen:
2 Gläser mit Schraub- oder Bügelverschluss
(je zirka 200 ml)
Zubereitung:
Egal wie exotisch meine Leckereien sind, die ich zaubere, es muss trotzdem schnell und einfach nachzukochen sein. Findet zumindest die Hexe und Ihr sicherlich auch, oder?! Deshalb gibt es heute ein tolles Rezept für einen raffinierten Papayasenf, der in kürzester Zeit gekocht und abgefüllt ist. Wie immer, bei selbst Eingekochtem, müssen die Gläser, die ihr verwendet gründlich gesäubert oder ausgekocht und vorgewärmt werden.
So einfach wird der Senf zubereitet:
Zuerst kommt die Papaya dran, entferne die Kerne und schäle sie.
Schneide das Fruchtfleisch in grobe Würfel, die du schon mal in den Mixbecher geben kannst.
Entferne die Schale des Ingwers und schneide diesen ebenfalls in Würfel, diese kommen dann zusammen mit dem Wasser, Essig und Kokosflocken in den Mixer.
Püriere nun die Zutaten fein und fülle das Mus in einen kleinen Kochtopf.
Gib den Agavendicksaft, das Salz, den Pfeffer und den Kokossirup dazu und verrühre alles gut miteinander.
Als letztes wird das gelbe Senfmehl darüber gestreut und untergerührt.
Dann bringst Du die Masse unter ständigem Rühren zum Kochen, schaltest die Temperatur etwas herunter und lässt den Papayasenf für noch etwa fünf Minuten leicht köcheln. Auch hier muss weiter gerührt werden.
Jetzt kann der Senf schon in die Gläschen abgefüllt werden!
Die geschlossenen Gläser sollten sich etwa sechs Monate halten, geöffnet müssen sie allerdings kühl aufbewahrt und innerhalb von vier Wochen aufgebraucht werden.
Dieser fruchtige Senf kann vielseitig kombiniert werden und passt zu hellem Fleisch, Fisch, Meeresfrüchten, Gemüse, Käse ... und kann zu Marinaden oder Salatsoßen gegeben werden.
Außerdem sind die kleinen Gläschen ein tolles selbstgemachtes Geschenk für die Gastgeber beim nächsten Grillen!
Viel Spaß beim Zubereiten und Genießen!
Papaya Kokos Senf mit Ingwer, nicht nur zum Grillen perfekt geeignet!
Tipp:
Papaya- eine tolle Frucht!
Die Papaya gibt es in den unterschiedlichsten Größen (10 bis 30 cm Durchmesser), das wundervolle an ihr ist, dass sie sehr vielseitig verarbeitet werden kann. Grundsätzlich gilt, je weicher das Fruchtfleisch ist, desto reifer und süßer ist sie. Hat die Schale der Frucht beim Kauf gelbe Flecken oder Streifen darf sie auch hart sein, denn sie reift dann noch vollständig nach.
Unreife Früchte werden wie Gemüse verarbeitet und gekocht, daraus werden u.a. Salsas, Chutneys oder Currys gekocht. Ist die Papaya vollständig ausgereift ist sie sehr süß und kann wie Obst verwendet werden. Ihr typischer Geschmack wird oft mit Ingwer, Zucker und Zitronensaft verstärkt. Aber nicht nur das Fruchtfleisch, auch die Kerne sind essbar und erinnern geschmacklich an scharfe Kapuzinerkresse. Du kannst sie frisch auf den Salat streuen oder getrocknet wie Pfeffer in einer Mühle verwenden.
Papayasaft (und die gemahlenen Kerne) enthält Papain, ein eiweißspaltendes Enzym, das z. B. in einer Marinade verwendet werden kann, um rohes Fleisch zarter zu machen. Einheimische nutzen diesen Effekt indem sie das Fleisch in die Blätter des Papayabaumes einwickeln und dann garen. Du siehst, es ist eine tolle Frucht, die vielseitig einsetzbar ist, probier es doch mal aus!
Kokos im Papayasenf?
Das ist eine reine Geschmackssache, wie bei fast allem! Falls Du Kokos nicht magst, lass einfach die Kokosflocken und den Sirup weg, es sind reine Geschmackszutaten und ändern nichts an der Haltbarkeit oder Konsistenz des Papayasenfs.
Warum ist Wein und somit auch Essig nicht immer vegan?
Gute Frage, wenn ich ehrlich bin wäre ich nie auf die Idee gekommen, dass Wein nicht vegan sein könnte, bevor ich angefangen habe mich näher mit dem Thema zu beschäftigen. Unbestritten ist Wein ein alkoholisches Getränk aus vergorenen Trauben. Aber leider werden tierische Bestandteile wie Gelantine, Kasein, Albumin und Hausenblase (Schwimmblase von Fischen) verwendet, um die Weine zu filtrieren und klären.
Wenn ich ehrlich bin hinterlässt das bei mir, obwohl ich mich nur teilweise vegan ernähre, einen äußerst bitteren Nachgeschmack.
Ist das auch bei Essig der Fall?
Dasselbe gilt leider auch für Essig, der nur teilweise aus Wein gewonnen wird. Hier wird oft Gelantine, die aus tierischem Bindegewebe gewonnen wird, zur Klärung eingesetzt. Zwar wird die Gelantine im Laufe des Herstellungsprozesses wieder entfernt, nichts desto trotz kommt der Essig damit im Berührung. Allerdings gibt es hier die Möglichkeit auf naturtrübe Essige zurück zu greifen. Dadurch, dass diese nicht geklärt werden, sind sie in dem Fall auch vegan!
Woran kann ich mich als Verbraucher orientieren?
Leider nur an den Herstellerangaben, leider gibt es keinerlei Kennzeichnungspflicht dafür, wie das Produkt geklärt wurde. Dadurch das etwa die Gelantine wieder entfernt wird, bevor der Wein oder Essig abgefüllt wird, gibt es für den Hersteller keine Verpflichtung die Tatsache zu erwähnen. Somit sind Saft, Wein oder Essige, die so geklärt wurden noch nicht einmal für Vegetarier geeignet, geschweige denn für Veganer!