Ich liebe Zimtschnecken! Allerdings muss ich ehrlich gestehen, nur die selbst gebackenen 😉 . Die gekauften vom Bäcker sind mir persönlich einfach zu mächtig, daher backe ich ab und und selber und lasse den Zuckerguss einfach weg. Dann sind sie für mich einfach perfekt! Vor allem sind sie gar nicht schwer zu zaubern, probier es doch einfach mal aus!
Zutaten:
Für den Hefeteig:
500 g Dinkelmehl
Type 1050
1 Prise Salz
60 g Zucker
15 g Vanillezucker
1/2 Würfel Frischhefe (ca. 20 g)
200 ml Milch
100 g Butter
2 Eier Größe M
Für die Füllung:
3 EL Süße Sahne
(oder flüssige Butter)
Zimtzucker
Zum Bestreichen/ Bestreuen (falls gewünscht):
flüssige Butter
Eigelb
Sahne
Zimtzucker
Zum Bestreichen nach dem Backen
(falls gewünscht):
Puderzuckerguß aus
Puderzucker
Zitronensaft
Zubereitung:
Zimtschnecken zaubern ist kein Hexenwerk, wenn Du einen Hefeteig zubereiten kannst, hast Du eigentlich schon gewonnen! Für die, die es erst lernen möchten kommt hier eine Anleitung für einen klassischen Hefeteig mit warmer Führung und Vorteig.
So einfach geht es:
Brösel zuerst die Frischhefe in eine Schüssel und bedecke sie mit wenig maximal lauwarmen Wasser, decke sie ab und lass sie ein paar Minuten stehen.
Die Zutaten sollten in diesem Fall Zimmertemperatur haben, dann geht der Hefeteig besser und zügiger auf.
Bereite alle Zutaten vor und siebe das Mehl dafür gleich in eine Rührschüssel.
Gib die Prise Salz auf das Mehl und verrühre die eingeweichte Frischhefe mit dem Wasser, bis sie sich ganz aufgelöst hat.
Verrühre noch etwas Milch und wenig Mehl mit der Hefe und forme in der Mitte des Mehlberges eine Mulde, welche groß genug für die Hefemilch ist.
Wenn Du möchtest, kannst Du Zucker und Butter auch mit in die Schüssel geben, allerdings so, dass sie den Vorteig - die Hefemilch - nicht berühren.
Decke die Schüssel ab und lass den Vorteig an einem warmen und zugfreien Ort 15 Minuten gehen.
Nach dieser Zeit sollte der Vorteig deutlich aufgegangen sein. Dadurch kannst Du auch gleich abschätzen, ob die Hefebakterien aktiv sind und gut reagieren, sprich der Teig später gut aufgeht.
Gib nun die restliche Milch und die Eier zu und verknete alle Zutaten zu einem gleich mäßigen Teig.
Dein Hefeteig ist gut gelungen, wenn sich ein leicht glänzender Teigballen bildet und nur wenig Teig am Rand der Schüssel und den Knethaken hängen bleibt.
Nun wird der Hefeteig noch einmal abgedeckt und darf ebenfalls an einem warmen und zugfreien Ort bis auf die doppelte Größe gehen. Wie lange das dauert ist sehr unterschiedlich und hängt von einigen Faktoren ab. Zimmer- bis lauwarme Zutaten begünstigen das Gehen genauso, wie eine warme Umgebung. Achte allerdings darauf, dass die Hefebakterien schon bei 40° zerstört werden! Also kannst Du die Milch gerne etwas anwärmen, aber musst auf die Temperatur achten. Das gilt auch für das Gehen lassen im Backofen, kurz auf 50° andrehen, wieder ausschalten und die Tür gekippt lassen müsste klappen um die ideale Umgebungstemperatur für den Hefeteig zu schaffen. Teste einfach Deinen Backofen und miss die Temperatur einmal nach, dann bist Du auf der sicheren Seite!
Nachdem Dein Hefeteig das doppelte Volumen erreicht hat wird er noch einmal gründlich durch geknetet, am besten auf der bemehlten Arbeitsfläche. Jetzt kannst Du auch gleich zwei bis drei Bleche vorbereiten und sie mit Backtrennpapier belegen.
Der Teig darf jetzt kräftig durchgeknetet werden, um die großen Luftblasen, die sich beim Gehen gebildet haben zu zerstören. Dadurch wird das fertige Gebäck deutlich feinporiger.
Danach wird der Teigballen zu einer möglichst rechteckigen Platte ausgerollt.
Ich mag den Teig sehr dünn, aber es reicht völlig, wenn Du ihn auf 10 bis 15 Millimeter ausrollst. Der Belag ist bei Zimtschnecken herzlich einfach, bestreiche die Platte mit Sahne oder flüssiger Butter und bestreue sie mit Zimtzucker.
Nimm einen Teigschaber zur Hilfe und rolle den Teig zur schmalen Seite hin auf.
Jetzt musst Du nur noch "Scheiben" von etwa zwei Zentimeter Dicke abschneiden. Ich nehme dafür am liebsten ein Brotmesser mit Wellenschilff, dass ich immer wieder in etwas Mehl tauche. Probier einfach aus, mit welchem Messer Du am besten zurecht kommst!
Lege dann die rohen Schnecken mit genug Abstand auf die vorbereiteten Backbleche, sie gehen noch gut auf!
Mach Dir nicht zu viele Gedanken um die Optik! Dadurch, dass sie noch gut aufgehen fallen kleine - und auch größere - Schönheitsfehler später gar nicht mehr auf.
Lass die Zimtschnecken nun noch 25 Minuten -abgedeckt - gehen, bevor Du sie in den vorgeheizten Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze schiebst. Da mein Backofen 15 Minuten zum Aufheizen benötigt heißt das bei mir, dass ich nach 10 Minuten den Backofen einschalte und etwa 15 Minuten später, wenn er die Temperatur erreicht hat, die Zimtschnecken in die zweite Schiene von unten hinein gebe. Dabei drehe ich die Temperatur auf etwa 175°C herunter. Wenn Du möchtest kannst Du die Zimtschnecken vorher noch mit flüssiger Butter, Sahne oder verquirltem Eigelb bestreichen und/oder mit Zimtzucker bestreuen. Ich persönlich bestreue sie nur mit Zimtzucker, aber das ist reine Geschmackssache.
Die Backzeit beträgt (je nach Größe) etwa 25 Minuten bei 175°C Ober- und Unterhitze und vorgeheiztem Backofen auf 180°C Ober- und Unterhitze.
Während das erste Backblech im Ofen ist kannst Du das zweite und dritte vorbereiten und mit den Schnecken belegen, dann aber kühl stellen, damit der Teig nicht "übergeht". Backe so nach und nach alle Zimtschnecken und nimm sie aus dem Ofen, sobald sie eine schöne Bräune haben.
Lass sie danach auf einem Backrost auskühlen. Wenn Du möchtest kannst du sie nun noch Puderzuckerglasur bestreichen. Mir schmecken sie allerdings am besten ganz pur!
Guten Appetit!
Klassische Zimtschnecken - immer ein Genuß!
Tipp:
Hefezopf als Variante
Mit dem Rezept für Zimtschnecken kannst Du auch einen Hefezopf zubereiten, wie das genau geht kannst Du hier nachlesen:
Die Rezepte unterscheiden sich hauptsächlich in der Füllung, ansonsten kannst Du es komplett übernehmen.
Nusschnecken oder Mohnschnecken gefällig?
Hier kommen die Rezepte für die jeweiligen Füllungen, es entfällt dann logischerweise der Part mit dem Bestreichen mit Butter oder Sahne direkt nach dem Ausrollen. Stattdessen wird die Füllung bis etwa drei Zentimeter vom Rand entfernt aufgestrichen und lediglich der Rand mit Sahne oder flüssiger Butter bepinselt, damit die Rolle besser zusammen hält.
Nussfüllung für Gebäck:
Zutaten:
100 g geriebene Nüsse
75 g Zucker
1 TL Zimt
15 g Vanillezucker
100 ml Milch
Zubereitung:
Wiege Nüsse, Zucker und Vanillezucker ab, gib den Zimt dazu und bringe die Milch zum Kochen. Gieße die heiße Milch über die Nuss-Zucker-Mischung und verrühre alles gut miteinander. Lass die Masse quellen und auskühlen, dann kannst Du sie anstatt der Mohnfülle auf den ausgewellten Teig streichen.
Mohnfüllung für Gebäck:
Zutaten:
100 g Mohn
1 Prise Salz
20 g Vanillezucker
75 g Zucker
100 ml Wasser
Zubereitung:
Die Füllung sollte im Vorfeld zubereitet werden, da diese noch abkühlen muss bevor sie verwendet werden kann. Wiege den Mohn ab und fülle ihn in einen kleinen Topf, gib Salz, Margarine, Zucker, Vanillezucker und Wasser zu und bringe die Zutaten zum Kochen. Reduziere dann die Temperatur auf ganz kleine Flamme, so dass der Mohn leise vor sich hin köchelt. Lass ihn unter Rühren 15 bis 20 Minuten köcheln, schalte die Platte dann aus. Deck die jetzt dickflüssige Masse ab und lass sie noch mindestens 30 Minuten auf der warmen Kochplatte quellen. Danach sollte die Masse eine cremige Konsistenz haben.
Wo sind die Rosinen, die gehören doch unbedingt zu einem Hefeteig dazu?
Ich glaub Rosinen ist etwas, das man entweder mag oder eben nicht ausstehen kann, für mich gilt letzteres.
Falls sie für Dich aber untrennbar zu Hefegebäck gehören, hier noch einige Tipps dafür:
Wenn Du Rosinen als Füllung oder untergeknetet in den Teig verwenden möchtest, solltest Du sie vorher über Nacht in Rum oder Apfelsaft einweichen. Falls Du das vergessen hast, kannst Du die Rosinen auch mit der Flüssigkeit einmal aufkochen und wieder abkühlen lassen. Dann entweder die Rosinen am Schluß kurz mit den Händen unter den Teig kneten, die Knethaken des Handrührgerätes würden die aufgequollenen empfindlichen Rosinen zerreißen. Oder wie auf den Bildern statt der Mohnfülle auf den Teig streuen und genauso weiter verarbeiten, wie oben beschrieben.
Vanille ist in meiner Hexenküche das Aroma, das am meisten Verwendung findet. Er ist ganz simpel herzustellen mit nur zwei Zutaten und trotzdem lange haltbar. Ich finde, das Aroma von selbstgemachtem Vanillezucker mit Bourbonvanille viel intensiver und feiner als das von gekauftem Vanillinzucker. Probier es doch mal aus!