"Bibbidi-babbidi-bu
Salagadula menchicka
bula bibbidi-babbidi-bu"
So oder so ähnlich könnte sich der Zauberspruch anhören, mit dem man einen Kürbis in eine prachtvolle Kutsche verwandeln kann. Zumindest wenn man Zauberkräfte besitzt 😉 . Aber denkt daran, er wirkt nur für einen Abend und um Mitternacht ist die Verwandlung von einer Sekunde auf die andere wieder vorbei!
Für alle anderen habe ich hier ein wundervoll herbstliches Rezept für Würziges Kürbispesto mit Ölsaaten, denn auch so kann man einen Kürbis gekonnt verzaubern! Das Kürbispesto ist perfekt zur Resteverwertung geeignet und kann dann zu Nudeln kombiniert oder als Brotaufstrich verzehrt werden.
Viel Spaß also bei diesem schnellen herbstlichen Genuß!
Zubereitung:
Grundlage dieses schmackhaften Pestos sind gebackene Kürbisspalten, die im Idealfall auch abgekühlt sind.
Solltest Du diese erst zubereiten wollen findest Du hier ein Rezept dafür:
Nun geht es weiter mit dem Rezept:
Wiege zuerst die Sonnenblumen- und Kürbiskerne ab und röste sie bei mittlerer Hitze in einer Pfanne ohne die Zugabe von Fett, bis sie leicht gebräunt sind und wundervoll duften.
Nimm sie anschließend sofort aus der Pfanne und fülle sie in einen Teller oder eine irdene Schüssel, damit sie zügig abkühlen können. Gute Pfannen halten die Hitze relativ lange, es könnte Dir sonst passieren, dass Deine Ölsaaten zu dunkel werden.
Weiter geht es mit den anderen Zutaten:
Schäle dann den Knoblauch und schneide ihn in eher feine Würfel.
Fülle die Kürbisspalten, die Kräuter, die Hefeflocken, das Olivenöl, das Salz, den frisch gemahlenen Pfeffer, die gerösteten und abgekühlten Ölsaaten und den gewürfelten Knoblauch in den Mixbehälter und lasse ihn solange laufen, bis Dir die Konsistenz angenehm ist.
Schon ist Dein Kürbispesto fertig, nun kannst Du es noch abschmecken und gleich verwenden oder wenn Du magst in kleine Schraubgläser füllen.
Dabei ist es wichtig, dass die Gläser möglichst sauber sind, auf Nummer sicher gehst Du, wenn Du sie vorher auskochst oder mit Alkohol auswischst!
Fülle das Pesto so in die Gläser, dass das Glas am Rand möglichst sauber bleibt und Du noch etwas Platz hast, um soviel Olivenöl darauf zu geben, dass sich eine Schicht von mindesten 1/2 Zentimeter bilden kann.
So sollte es sich im Kühlschrank bis zu zwei Wochen halten.
Natürlich kannst Du es auch sofort mit frisch gekochten Nudeln genießen, ich habe das Pesto noch mit ein paar Chilifäden und gerösteten Kürbis- und Sonnenblumenkernen getoppt.
Guten Appetit!
Kürbis gehört zum Herbst einfach dazu! Findest Du nicht auch?
Tipps:
Ich liebe Ofenkürbis, gibt es Variationen?
Natürlich gibt es verschiedene Varianten, zum einen kannst Du zwischen unterschiedlichen Ölen wählen. Etwa neutral schmeckendes Sonnenblumen- oder Rapsöl, kräftiges Leinöl oder einen Teil des Olivenöls durch Steirisches Kürbiskernöl ersetzen.
Eine weiter Möglichkeit den Geschmack zu verändern ist die Würzmischung, hier kannst Du den Curry durch Rasel Hanout, Kreuzkümmel, Curcuma und Koriander ersetzen. Dann hast Du einen orientalischen Touch.
Mehr Schärfe erreichst Du wenn Du mehr Chili zugibst. Ebenfalls möglich ist eine Mischung aus verschiedenen Paprikapulvern, also scharf, edelsüß und geräuchert.
Spicy werden Deine Kürbisspalten auch durch die Verwendung von Ingwer, entweder als Pulver oder ganz fein gewürfelt. Allerdings würde ich dann den Rosmarin weg lassen.
Wenn Du eine mediterrane Note bei Gerichte sehr gerne magst, kannst Du aber auch den Rosmarin mit anderen italienischen oder französischen Kräutern und Knoblauch kombinieren.
Ich denke dabei an Majoran, Thymian, Rauke, Oregano und Basilikum. Aber auch frische Zitronen-, Limetten- oder Orangenschale und -saft.
Den Knoblauch kannst Du wie Ingwer ganz fein würfeln, oder die ganzen Knoblauchzehen einfach platt drücken und mit auf das Blech geben.
Gewürzmischung - wenn es einmal schnell gehen muss
Ich persönlich greife dann zum Kürbisgewürz von Ankerkraut, es ist perfekt abgestimmt auf den Kürbisgenuss aus dem Ofen.
Gewürze sind doch immer glutenfrei, oder nicht?! 
Leider sind Gewürze und Gewürzmischungen, die man käuflich erwerben kann, nicht immer glutenfrei. Auf die Idee, dass Gluten (oder Laktose) in Gewürzmischungen enthalten sein kann, kommt man als Laie erst einmal nicht. Wenn man anfängt sich damit zu beschäftigen ist die Verunsicherung groß und man sollte sich ausführlich einlesen. Grundsätzlich gilt auch bei Gewürzen und Gewürzmischungen, was enthalten ist muss in der Zutatenlist deklariert sein.
"Reine" und somit glutenfreie Produkte gibt es natürlich auch, die bekommt man im guten Fachgeschäft oder Bio-Markt. Diese sind meist aber auch um einiges teurer als die "herkömmlichen" Produkte. Ich finde man sollte wegen Zöliakie auf nichts verzichten müssen!
Eine Firma, deren Gewürze und Gewürzmischungen frei von Zusatz-, Ersatz- und Füllstoffen, sowie frei von Rieselhilfen sind, ist Ankerkraut. Schön finde ich hier, dass die Gläschen wieder verwendet werden können. Außerdem gibt es viele der Gewürze im Papierbeutel zum Nachfüllen zu kaufen.
Nur so am Rande, ich empfehle Ankerkraut tatsächlich, weil ich es sehr gerne verwende. Ich werde (leider) nicht dafür gesponsert 😉 .
Frische Kürbiskerne rösten
Ich hatte den Hinweis gelesen, dass auch die Kürbiskerne noch verwendet werden können und habe sie mit etwas Öl und Salz in der Pfanne geröstet. Man kann sie durchaus warm mit der Schale knabbern, allerdings fand ich sie etwas hart und im Mund ziemlich strohig. Nachdem ich dazu übergegangen bin sie zu knacken und nur den Kern zu vernaschen war ich allerdings wieder angetan. Dafür braucht es aber die richtige Technik und viel Geduld, lecker waren sie trotzdem 😉 .
Das wundervoll Würzige Kürbispesto mit Ölsaaten kann man auch als Brotaufstrich zauberhaft genießen!
