Dieses besondere Peperoni Limetten Öl verleiht Deinem schlichten Salat eine ganz spezielle Note. Die Schärfe der Peperoni und des Pfeffers vereinigen sich mit der milden Säure der Limette, dazu noch der dezente Eigengeschmack des Öls. So zaubert man durch die Zugabe von etwas Öl aus wenigen einfachen Zutaten eine wahre Geschmacksexplosion!
Zutaten:
Für das Öl:
1 frische grüne Peperoni
1 TL bunte Pfefferkörner
1 Bio Limette
natives Olivenöl
oder
kaltgepresstes Sesamöl
Zum Abfüllen:
1 Glasflasche
(ca. 250 ml)
Zubereitung:
Dieses Öl benötigt etwas Vorlaufzeit, ist aber ansonsten ganz simpel in der Herstellung!
Einen Tag vor dem Ansetzen werden mit einem Zestenreißer Limettenzesten aus der Schale gewonnen. Alternativ kannst Du die Limette auch dünn mit einem scharfen Messer schälen und die Stückchen in sehr feine Streifen schneiden. Verteile die Zesten auf einer Unterlage zum Trocknen, halbiere als nächstes die Peperoni. Soll das Öl sehr scharf werden entferne nur das Grüne oben und belasse die Kerne, ansonsten entferne die Kerne vollständig. Lege die Hälften zur Limettenschale und lasse beides einen Tag bei Zimmertemperatur antrocknen. Das reduziert die Gefahr der Schimmelbildung deutlich. Koche ausserdem die Flasche, in die das Öl abgefüllt werden soll aus und trockne sie gut ab.
Fülle am nächsten Tag zuerst die Pfefferkörner in die Flasche, sollen sie nur eine leichte Schärfe ans Öl abgeben, belasse sie im Ganzen. Soll das Öl scharf werden mörsere sie leicht an, fülle sie dann mit den angetrockneten Limettenzesten in die Flasche und schneide die Peperoni in Streifen. Gib die Peperoni mit in die Flasche und fülle dann soviel Öl auf, dass die Peperoni auf jeden Fall ganz bedeckt sind.
Soll das Peperoni Limetten Öl als Salatöl benutzt werden wähle natives Olivenöl, bzw. kaltgepresstes Sesamöl. Willst du mit dem aromatisieren Öl anbraten nimm am besten raffiniertes Öl.
In den nächsten Tagen sollte das Öl bei Zimmertemperatur und wenn möglich dunkel gelagert werden. Hat man die Möglichkeit nicht, kann die Flasche einfach in Alufolie gewickelt werden.
Die nächsten 10 bis 14 Tage sollte das angesetzte Öl zweimal täglich für mehrere Minuten bewegt werden. Beim Abstellen der Flasche solltest Du sie noch ein, zweimal aufrecht stehend aufklopfen, damit Luftbläschen, die sich unter den Zutaten gebildet haben, wieder nach oben steigen können. Das verringert die Gefahr der Schimmelbildung.
Nach diesen 10-14 Tagen ist Dein Öl fertig und kann verwendet werden! Du kannst es abseihen, oder die Zutaten zu Dekorationszwecken darin belassen. Allerdings kann es passieren, dass die Zutaten zu schimmeln beginnen, sobald sie aus dem Öl heraus schauen.
Die Aufbewahrung sollte kühl und dunkel sein, allerdings nicht zu kühl! Der Kühlschrank ist, zumindest für das Olivenöl, nicht geeignet. Wenn es sich um natives Olivenöl handelt, hat es die Eigenschaft dann auszukristallisieren. Eigentlich ist es ein Indikator für die gute Qualität des Öl, aber einfach nur nervig, wenn man aus der Flasche nichts raus bekommt. Das Öl verflüssigt sich bei Zimmertemperatur relativ schnell wieder und büßt dadurch nichts an Qualität ein.
Da Ölauszüge nicht sehr stabil sind sollten sie innerhalb von 6 Monaten aufgebraucht werden.
Peperoni Limetten Öl, selbst angesetzt, selbst genießen!
Tipp:
Falls Du mehr zum Thema Ölauszüge lesen möchtest findest Du hier einen ausführlichen Beitrag zum Thema!
Natives Olivenöl, was ist das eigentlich?
"Als natives Olivenöl wird bezeichnet, was aus der Frucht des Ölbaums, nur unter Verwendung mechanischer oder sonstiger physikalischer Verfahren gewonnen wird, ohne die Qualität des
Öl´s zu beeinträchtigen. Keine andere Behandlung als Waschen, Dekandieren, Zentrifugieren und Filtrieren durften angewendet werden..."(frei nach EU-Verordnung).
Natives Olivenöl (extra)
Nativ bedeutet "naturbelassen", extra in diesem Fall "besonders gut", es steht für die höchste Qualitätsstufe. In Deutschland ist praktisch nur "natives Olivenöl extra" im Handel.
Olivenöl enthält einen besonders hohen Anteil an einfach ungesättigten Fettsäuren, Vitamin E, Polyphenole (Scharf- und Bitterstoffe, gelten als entzündungshemmend und krebsvorbeugend), Wachs, Chlorophyll, Alkohole und Ester.
Das Wachs im Olivenöl ist für das Kristallisieren oder Ausflocken bei einer Temperatur unter 7°c verantwortlich. Dieses stammt aus der Schale der Oliven, ist ein ganz natürlicher Bestandteil und wird bei den Temperaturen schon fest. Chlorophyll ist schlicht und einfach das grüne Farbpigment, welches auch das Öl grün färbt.
Der Rauchpunkt von nativem Olivenöl liegt bei ca. 160°C.
Raffiniertes Olivenöl
Raffiniertes Öl muss nicht explizit gekennzeichnet werden, auch die Kennzeichnung "naturbelassen" trifft keine Aussage in Bezug auf die Qualität des jeweiligen Öls. Raffiniertes Öl ist günstiger in der Herstellung und hat eine größere Ausbeute, dadurch kann es wesentlich günstiger angeboten werden. Der Geschmack ist durch die Entfernung einiger Inhaltsstoffe, wie Vitamine und wertvollen Fettsäuren neutraler, dadurch kann es vielseitiger eingesetzt werden. Deshalb ist es auch länger haltbar und kann leichter aufbewahrt werden, außerdem kann das Öl dadurch höher erhitzt werden und ist so zum Braten, Kochen und Frittieren geeignet.
Der Rauchpunkt von raffiniertem Olivenöl liegt bei ca. 225°C.
Kaltgepresstes Sesamöl
Hat wie alle kaltgepressten Pflanzenöle einen hohen Anteil an mehrfach ungesättigen Fettsäuren und sollte deshalb nicht erhitzt werden. Auch der zarte, ehr nussige Geschmack würde dadurch zerstört werden. Es enthält Vitamin B1, Mineralstoffe und Spurenelement, zweifach ungesättigte Linolsäure, diese ist eine essentielle Fettsäure und kann vom Körper nicht selbst gebildet werden. Aber sie spielt eine große Rolle für die Zellerneuerung. Die Antioxidantien Sesamol und Sesamolinist verhindern das Ranzigwerden des Sesamöls. Sie gehören zu den Phytoöstrogenen und unterstützen den Zellschutz der Haut, deshalb wird (raffiniertes) Sesamöl auch in Kosmetik verwendet.
Der Rauchpunkt von kaltgepresstem Sesamöl liegt bei ca. 177°C.
Raffiniertes Sesamöl
Ist geschmacklich wesentlich neutraler und wird daher auch zur Margarine- und Kosmetikherstellung verwendet. Es wird seit Jahrhunderten in der orientalischen und asiatischen Küche als Speiseöl verwendet, zur äußerlichen Behandlung auch in der indischen ayurvedischen Lehre. Ein dunkles, aus schwarzen Sesamkörnern gepresstes Öl, hat ein ganz besonders Aroma und wird für chinesische und japanische Spezialitäten verwendet. Wegen des intensiven Geschmacks findet es nur sparsam zum Würzen für Wok- und Pfannengerichte Verwendung.
Der Rauchpunkt von Sesamöl liegt bei ca. 230°C.
Was ist eigentlich der Rauchpunkt?
Der Rauchpunkt ist die niedrigste Temperatur, bei der flüchtige Bestandteile (z.B. freie Fettsäuren, Wasser...) über einem erhitzten Speiseöl oder -fett abdampfen und als Rauch sichtbar werden. Ab dem Erreichen des Rauchpunktes bildet sich ein gesundheitsschädlicher Stoff (Acrolein), daher sollten Fettes aus gesundheitlichen Gründen nicht soweit erhitzt werden, dass sie zu rauchen beginnen. Der Rauchpunkt ist in erster Linie vom Anteil freier Fettsäuren abhängig, je höher er liegt, desto niedriger liegt der Rauchpunkt.
Zum Braten, Kochen und Frittieren eigenen sich also raffinierte Öle, deren Rauchpunkt i.d.R. auch höher liegt.