Was erfrischt so richtig bei heißem Sommerwetter? Genau, Holunderblütensirup mit Wasser verdünnt und Eis gekühlt! Der Klassiker und wohl bekannteste Sirup! Oma machte ihn noch regelmäßig, Du möchtest es auch mal ausprobieren? Das geht eigentlich ganz einfach, wie genau kannst Du hier nachlesen!
Zutaten:
Für den Sirup:
50 Stück Holunderblütendolden
50 g Zitronensäure
2000 g Zucker
2 unbehandelte Zitronen
2 unbehandelte Orangen
2000 ml Wasser
Zum Abfüllen:
Glasflaschen mit Bügel- oder Schraubverschluss
Zubereitung:
Die bei den Zutaten genannten Mengen ergeben etwa 3750 ml Sirup. Ich gebe zu, die Zubereitung diese Sirups dauert etwas länger, aber das meiste ist tatsächlich Wartezeit. Die Holunderblüten sollten mittags, wenn die Sonne am höchsten steht, gesammelt werden. Achte darauf, dass die Dolden schon gut aufgeblüht sind! Sorge außerdem dafür, dass sich keinen kleinen Tierchen mehr in den Holunderblüten befinden, bevor Du den Sirup ansetzt!
So einfach wird er zubereitet:
Du brauchst eine große Schüssel (am besten mit Deckel) oder einen großen Topf, in dem der Sirup angesetzt werden kann.
Schneide die großen Stängel der Holunderblüten ab und fülle sie in die Schüssel.
Wasche danach die Zitronen und Orangen kurz heiß ab und schneide sie danach in Scheiben.
Fülle sie zusammen mit zwei Liter Wasser, dem Zucker und der Zitronensäure in einen großen Topf und bringe die Mischung zum Kochen. Lass diese nun solange köcheln, bis sich der Zucker ganz aufgelöst hat.
Gieße den so entstandenen Sirup noch heiß über die Holunderblüten, verschließe das Gefäß und stelle sie kalt.
Jetzt beginnt die Wartezeit, lass die Holunderblüten fünf bis sieben Tage an einem kühlen Ort ziehen und rühre den Sirup mindestens einmal täglich um.
Nach dieser Zeit wird der Sirup mit einem feinen Sieb oder Mulltuch abgeseiht und dann noch einmal erhitzt.
Bereite die sterilisierten Flaschen vor und wärme sie an, damit sie beim Einfüllen des heißen Sirups nicht springen.
Danach kochst Du den Holunderblütensirup nochmals kurz auf und füllst ihn sofort in die Flaschen.
Nun muss der Sirup nur noch abkühlen, dann kannst Du ihn mit Eiswürfeln und gesprudeltem Wasser genießen! Der angebrochene Sirup sollte kühl aufbewahrt und bald aufgebraucht werden.
Lass Dir Deinen selbstgemachten Erfrischenden Holunderblütensirup schmecken!
Beim Frühsommerlichen Spaziergang lassen sich wunderbar Holunderblüten sammeln!
Tipp:
Holunder - nicht nur schmackhaft, sondern auch gesund?
Holunder wird schon seit Jahrhunderten nicht nur als Färbe- und Nahrungsmittel, sondern auch zur Heilung verwendet. Bei Erkältung, Nieren- und Blasenleiden, Grippe und zur Stärkung von Herz und Kreislauf wird er eingesetzt. Er gilt als fiebersenkend, schleimlösend und schweißtreibend, in den Blüten und Früchten sind nicht nur reichlich Vitamin B und C, sondern auch das Antioxidans Anthocyanidine enthalten, welches Zellmembranen vor Veränderung durch freie Radikale schützt.
Die Blüten, Früchte und sogar die Rinde des Holunderbaumes werden auch heute noch verarbeitet. Aus den Blüten werden Tee, Sirup und Hollerküchlein zubereitet, die Früchte ergeben schmackhaften Saft, Fliederbeerensuppe, Konfitüre... als natürlicher Farbstoff finden Holunderbeeren inzwischen wieder vermehrt Verwendung in der Lebensmittelverarbeitung. Die Rinde wird ebenfalls zu Tee verarbeitet.
Woher nehmen, wenn nicht stehlen?
Solltest Du keinen eigenen Holunderbusch Dein Eigen nennen, dann komm bitte nicht auf die Idee den Busch an der nächsten Strassenecke zu plündern! Die Blüten sollten nicht neben einer dichte befahrenen Straße wachsen. Frag doch mal in Deiner Nachbarschaft nach oder geh in den Wald zum Sammeln. Vielleicht kennst Du auch einen Bauern in Deiner Nähe, meistens werden die Hollerbüsche heute nicht mehr abgeerntet. Auch lokale "Foodsharing"- oder "Zu Verschenken"-Seiten könnten Dir bei Deiner Suche weiter helfen!
Was kann man noch aus Holunderblüten zaubern?
Es gibt noch zwei weitere wundervolle Rezepte hier auf dem Blog, zum einen Hollerküchlein, ein altes Rezept, das unsere Omas noch kannten.
Zum zweiten ein ebenfalls altes Rezept aus Omas Zeiten, allerdings in einer neueren, veganen Version: Hollerblooz, süß und lecker!
Viel Spaß beim Ausprobieren!